Kronach - Während die Bayerischen Staatsforsten mit ihrer Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren zufrieden sind, fällt das Fazit des Bund Naturschutz (BN) durchwachsen aus. Zwar habe es durchaus Verbesserungen gegeben, räumt BN-Waldreferent Ralf Straußberger ein - etwa in Hinblick auf Naturschutz-Konzeptionen und Holz-Logistik. Allerdings seien "die Rahmenbedingungen in Teilen falsch gestellt". Zum Beispiel sei die Personaldecke vor Ort zu dünn, kritisiert Straußberger. Das merke man unter anderem daran, dass es Probleme bei der Jagd gebe. Folge: Es gebe starke Verbissschäden. In den Forstbetrieben Nordhalben und Rothenkirchen weist man das zurück. Die Ergebnisse der Forstinventur zeigten, dass es heute weniger Wildverbiss in den Wäldern gebe als vor zehn Jahren, sagen die Betriebsleiter Fritz Maier und Peter Hagemann. "Die Abschusszahlen sind bei uns seit der Forstreform kontinuierlich angestiegen", betont Maier. "Das liegt unter anderem daran, dass wir mehr Drückjagden veranstalten. Die sind effektiver als Einzeljagden." Eine Folge: Baumarten wie die Buche könnten inzwischen ohne Schutzmaßnahmen verjüngt werden. Auch mit der Tanne funktioniere das in einigen Bereichen.