Kronach - Wer informiert wen zuerst? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Tagesordnungspunktes "Sachstand FOS am Rennsteig". SPD-Kreistagsmitglied Timo Ehrhardt, Projektleiter in Sachen FOS, wollte wissen, wie man sich von Seiten des Landkreises die künftige Kommunikation vorstelle. Zum Hintergrund: Als die Abi-Ergebnisse feststanden und diese in einer Pressemitteilung verkündet wurden, gab es Kritik seitens der CSU. Jürgen Baumgärtner, CSU: "Der Landkreis bringt sich in die Schule mit Fördergeldern ein. Die CSU will vorab und nicht aus der Zeitung informiert werden, wenn es Probleme gibt oder wenn Lehrerwechsel anstehen." Timo Ehrhardt erklärte, er biete der CSU an, Mitglied in der Projektgruppe zu werden, dann habe sie Informationen aus erster Hand. Während Angela Wiegand, CSU, sofort Interesse signalisierte, konterte Baumgärtner, es sei nicht Aufgabe der CSU, in der Projektgruppe mitzuarbeiten. Der Schulleiter der FOS am Rennsteig, Hubert Sendl, meinte, hier gehe es gerade nur um Befindlichkeiten von CSU und SPD. Dabei hätte er es schön gefunden, wenn mal jemand von der CSU sich vor Ort informiert hätte. Sendl ging erneut auf die seiner Ansicht nach ungerechte Quote ein (die NP berichtete mehrmals), bei der zwei Drittel der Schüler das Abitur schaffen müssen - bei zwei Jahrgängen in Folge. Erst dann erhalte man die staatliche Anerkennung. Baumgärtner, CSU, sagte, die Quote sei gerechtfertigt. Schließlich müsse jede Schule, die man etablieren wolle, Qualitätsstandards erfüllen. Dietmar Schmidt, SPD, wollte wissen, was passiere, wenn die Schule die Quote im Jahr 2016 wieder nicht schaffe. Landrat Oswald Marr, SPD, meinte, irgendwann müsse das ja mal klappen. Angela Wiegand vermutete, dass private Sponsoren die Zeit überbrücken würden: "Wenn jemand bezahlt, geht es weiter." bia