Kronach - Auf einem Tisch in der ehemaligen Kronacher Synagoge haben sich allerlei merkwürdige Gegenstände angesammelt: Da sind angestaubte Bücher, die beinahe auseinanderfallen, ein uralter Notizblock und ein Firmenschild von einem Unternehmen, das es schon längst nicht mehr gibt. Dinge also, die Leute irgendwann mal auf ihrem Dachboden entdecken und die dann meist recht schnell ihren Weg in die Mülltonne finden. Doch für Christian Porzelt und Odette Eisenträger-Sarter vom Aktionskreis Synagoge sind sie viel mehr als das. Es sind Zeugnisse einer großen jüdischen Gemeinde, die einst in Kronach lebte und im Zweiten Weltkrieg vertrieben und vernichtet wurde.