Keine Mehrheit fand der Antrag aus einem Gremium des Angenda-21-Prozesses, das sich mit der Sicherheit von Kindern auf der Straße befasst. Danach sollen die Anwohnerparkplätze in der Alexandrinenstraße zwischen Marienstraße und Kongresshaus wegfallen. Dort sei der Bürgersteig ohnehin nur zwei Meter breit und werde durch halb auf dem Gehweg parkende Autos noch verschmälert. Deswegen Anwohnern Stellplätze "vor der Haustür" wegzunehmen, erachtete Kastner indes als einen "Vorschlag von sehr ideologischer Natur".
Lebensader der Händler
Meyer hatte sich gegen die Ausweitung der Anwohnerstellflächen gewandt, weil Kurzzeitparkplätze die "Lebensader der Händler" in der Innenstadt seien. Der Oberbürgermeister und die übrigen Senatsmitglieder teilten jedoch nicht die Einschätzung, dass bei einer Doppelnutzung Stellplätze überwiegend von Anwohnern belegt sein könnten. Denn tagsüber, wenn die Plätze auch für kurzfristiges Parken zur Verfügung stünden, seien Anwohner mehrheitlich beruflich mit dem Pkw unterwegs. Im Übrigen trage die Doppelnutzung dazu bei, Handel und Wohnqualität in der Innenstadt zu stärken.