Coburg 920 Bewerber suchen Lehrstelle

Bei Lehrstellen herrscht noch weitgehend freie Auswahl. Foto: Hendrik Schmidt (dpa-Archiv) Quelle: Unbekannt

Wegen Corona sind Azubis in spe und Firmen in der Warteschleife. Die Arbeitsagentur unterstützt bei der Berufswahl.

 
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Coburg - Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres haben sich im Bezirk der Arbeitsagentur Bamberg-Coburg 2840 Jugendliche für Berufsausbildungsstellen beworben. Das sind 7,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 4892 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, was einem Minus von 11,6 Prozent entspricht.

Noch freie Auswahl

Die Arbeitsagentur Bamberg-Coburg verzeichnete Ende Juni 2247 freie Lehrstellen. Hier eine kleine Auswahl: Kaufmann/-frau im Einzelhandel (161 Ausbildungsplätze); Verkäuferin (128); Versicherungskaufmann (92); Handelsfachwirt/in (61); Anlagenmechaniker - Sanitär-, Heizung-, Klimatechnik (58); Fachkraft Lagerlogistik (54); Elektroniker/in für Betriebstechnik (49); Kaufmann/-frau - Büromanagement (49); Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (48); Maler/Lackierer (45).


Nach Agentur-Angaben waren 923 Bewerber noch ohne Lehrstelle und 2247 Ausbildungsstellen unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es mehr unversorgte Bewerber für Berufsausbildungsstellen (plus 7,0 Prozent), die Zahl der unbesetzten Berufsausbildungsstellen war kleiner (minus 13,1 Prozent). Für derzeit 100 suchende Bewerber stehen statistisch 243 freie Ausbildungsplätze zur Verfügung. Vor einem Jahr waren es 300 Lehrstellen gewesen.

"Bis vor einem Monat waren die Firmen aufgrund der Corona bedingten Kontaktbeschränkungen bei den Auswahlverfahren eher zurückhaltend", schreibt Agenturleiterin Brigitte Glos. Danach hatten Ende Juni 1284 Bewerber ihren Ausbildungsvertrag für September in der Tasche - 320 oder 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach den Corona-Lockerungen hätten viele Unternehmen inzwischen eine "Aufholjagd" gestartet, denn seit Wochen steige die Zahl der Einstellungszusagen wieder spürbar an.

In allen Regionen des Bezirks Bamberg-Coburg gibt es noch mindestens doppelt so viele freie gemeldete Lehrstellen wie Bewerber. Nur vereinzelt stornieren Betriebe ihre Ausbildungsplätze, denn spätestens nach der Corona-Pandemie wird wieder die Frage der Fachkräftegewinnung bei schrumpfender Bevölkerung eine große Herausforderung, heißt es in der Agenturmitteilung.

Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz haben oder Unterstützung bei der Studienwahl benötigen, können ihren Beratungstermin auch mit ihren Eltern über die Agentur- Hotline (09561/93100) vereinbaren. "Unsere Berater kennen vielleicht noch unbekannte Wunschberufe der Bewerber wie den Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker oder entwickeln mit ihnen einen Plan B", so Brigitte Glos. red

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