Coburg Ampel in Stadt und Land auf Rot

Bereits bei Gelb müssen Autofahrer vor der Kreuzung anhalten. Foto: picture alliance / Oliver Berg/dpa/dpa-tmn

Am Freitag hat die Region Coburg den Grenzwert für die Sieben-Tage-Inzidenz klar überschritten. Ein lokaler Lockdown ist laut Landratsamt aber wohl noch nicht geplant.

 
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Coburg – In den vergangenen sieben Tagen hat die Zahl der Corona-Infektionen im Raum Coburg deutlich zugenommen. Seit dem 17. Oktober haben sich 45 Menschen im Landkreis und 19 in der Stadt mit dem Virus angesteckt. Somit erreicht die gesamte Region einen Schwellenwert deutlich über der 50er-Marke und ab Sonntag auch die rote Warnstufe der sogenannten Corona-Ampel. Für die Menschen in der Region führt dies zu verschärften Regeln im Schul- und Arbeitsalltag, bei Feiern sowie Treffen mit Freunden und Familienangehörigen, aber auch dem Besuch in der Coburger Innenstadt.


„Ein eindeutiges Muster ist bei den Infektionen aktuell noch nicht erkennbar“, erklärt Felix Hanft, geschäftsleitender Beamter des Landratsamts Coburg, auf Anfrage der Neuen Presse. Infiziert seien Personen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Gemeinden, die bei unterschiedlichen Arbeitgebern beschäftigt seien oder unterschiedliche Schulen besuchten. Auch seien die Infektionen bislang nicht wie in anderen Regionen auf eine Feier – etwa eine Hochzeit – oder eine medizinische Einrichtung wie im Zuge der ersten Corona-Welle im Coburger Land zurückzuführen. Diesmal gebe es wohl mehrere Infektionsquellen. Dennoch hoffe man, die Situation mit den ergriffenen Maßnahmen unter Kontrolle bringen und einen lokalen Lockdown vermeiden zu können.


„Das Infektionsgeschehen erfordert weiterhin eine hohe Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger. Nur gemeinsam können wir Infektionsketten unterbrechen und das Virus eindämmen“, ruft Landrat Sebastian Straubel die Bevölkerung in einer Pressemitteilung zur Bekanntgabe der Maßnahmen auf. Nun müssten die Menschen ganz besonders auf die Hygieneregeln achten und wenn möglich stets einen Mund-Nasen-Schutz tragen.


Insbesondere im Umgang mit Risikogruppen gilt es nun laut Gesundheitsamt, wieder besonders vorsichtig zu sein – etwa bei Besuchen in Pflege- und Seniorenheimen. Insbesondere ältere und gesundheitlich vorbelastete Mitmenschen seinen durch die aktuelle Lage bedroht. Aus diesem Grund sei es derzeit ratsam, derartige Besuche gründlich zu überlegen und, falls tatsächlich nötig, bestenfalls einzeln und unter Einhaltung der üblichen Hygieneregeln vorzunehmen.


„Es war leider zu befürchten, dass diese Situation eintritt, denn der Inzidenzwert lag am Mittwoch und Donnerstag bei 46,3 für die Stadt“, heißt es seitens des Coburger Rathauses von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Zwar würden die offiziellen Beschränkungen der Warnstufe Rot erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Kraft treten, dennoch bitte er die Bevölkerung, sich bereits davor an die bayerische Corona-Strategie zu halten. „Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die Schwachen unserer Gesellschaft“, betont der OB. Es sei wichtig für alle, weitere Infektionen und damit einen Lockdown zu verhindern. Diese Bitte gehe insbesondere an die Jungen, die manchmal noch sorglos im Umgang miteinander seien.

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