Trotz enormer wirtschaftlicher Auswirkungen - Schmidtke rechnet mit einer dreiviertel bis einer Million Euro, die dem Verbund monatlich am Betriebsergebnis fehlen - könne eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten sichergestellt werden. So werden Corona-Erkrankte nach wie vor in allen Regiomed-Kliniken in Oberfranken und Südthüringen aufgenommen. Planbare Eingriffe würden nun aber zum Teil zurückgefahren oder verschoben, "jedoch nur, wenn es aus medizinischer Sicht vertretbar ist."
Gute Nachrichten konnte der Hauptgeschäftsführer in Sachen Corona-Bonus mitteilen. Mit den Betriebsräten der Kliniken liefen aktuell Verhandlungen zur Verteilung der Gelder. "Möglichst viele sollen davon profitieren", verspricht Alexander Schmidtke. Zwar sei von Seiten der Bundesregierung angedacht worden, die Boni an jene zu zahlen, die extremen Spitzenbelastungen ausgesetzt sind. "Ich finde allerdings, jedes Rädchen im Uhrwerk ist wichtig." Daher soll mit den Arbeitnehmervertretern eine gute Lösung gefunden werden.
Gleichzeitig teilte Schmidtke mit, dass Geschäftsführung und Aufsichtsrat entschieden haben, eine Tarifanpassung vorzunehmen. So werde das Personal in den Funktionsdiensten ab sofort und rückwirkend für das ganze Jahr nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt. Dabei handelt es sich um Pflegekräfte, die zum Beispiel im OP, der Ambulanz oder der Anästhesie tätig sind. "Wir wollen damit ein positives Zeichen setzen", so der Hauptgeschäftsführer. Die Regelung betrifft die Häuser in Lichtenfels, Hildburghausen und Neustadt. Am Klinikum Coburg werde bereits nach Tarif bezahlt.