Bad Rodach Bad Rodach liebäugelt noch mit der Landesgartenschau

Martin Rebhan
Ein Feld mit unzähligen Tulpen blüht auf der Landesgartenschau 2018 in Burg (Sachsen-Anhalt). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

2028: Gartenbauinteressierte strömen in die Kurstadt. Ein Szenario, das durchaus seinen Reiz hat. Doch das oberste Credo im Bauausschuss lautet: Erst prüfen, dann bewerben.

 
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Bad Rodach - Kommt die Landesgartenschau (LGS) im Jahr 2028 nach Bad Rodach? Komplett auszuschließen ist dies im Moment nicht. Wie Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt und Digitalisierung informierte, sei eine Bewerbung derzeit möglich. Zunächst sollten aber mit den Verantwortlichen Gespräche geführt werden, um zu eruieren, welche Anforderungen gestellt werden und ob die Kurstadt überhaupt in der Lage wäre, die Vorgaben zu stemmen. "Bevor wird Geld und Arbeitszeit investieren, müssen erst die grundsätzlichen Fragen geklärt werden", betonte Ehrlicher.

Auf keinen Nenner kam der Ausschuss bei der Frage, ob die Bäume im Stadtgebiet kartiert werden sollen. Hannes Fertsch vom Bauamt schätzte, dass die Stadt rund 20 000 Bäume ihr Eigen nennt. Ehrlicher informierte, dass pro Baum acht bis zwölf Euro für eine Kartierung ausgegeben werden müssten. Aufgrund des dann doch enormen finanziellen Aufwandes regte er an, dass man das Geld lieber für Neuanpflanzungen verwenden solle. Werner Zoufal (Grüne/offener Kreis) hatte einen ganz andern Blick auf die Dinge. "Wir sollten vorurteilsfrei über das Thema Baumschutzverordnung sprechen", meinte der Stadtrat und kündigte an, einen entsprechenden Antrag einbringen zu wollen. Christoph Herold (CSU) gab zu bedenken, dass eine Baumschutzverordnung mehr Überwachungsaufgaben für die Verwaltung mit sich bringe und sprach sich daher für eine Kartierung aus.

Hannes Fertsch berichtete von der mit der Polizei durchgeführten Verkehrsschau. Das Gremium unterrichtet er unter anderem, dass es die gewünschten Verkehrsspiegel in der Straße Möchnszehnt, der Werner-von-Siemens-Straße und in der Wiesenstraße nicht geben werde. Auch bestehe keine Veranlassung in der Lempertshäuser Straße einen Zebrastreifen zu installieren. In der Lessingstraße werde das Parkverbot um etwa zehn Meter verkürzt, sodass dann zwei weitere Stellplätze zur Verfügung stünden. In der Römhilder Straße werde das vorhandene Parkverbot nicht erweitert. Eine Parkverbotsfläche soll in der Alexandrinenstraße eingerichtet werden, um die Ausfahrt aus einem Grundstück zu erleichtern. Geändert soll auch die Verkehrsführung beim Campingplatz am Waldbad. Diese Maßnahme sei nach Worten von Fertsch aufgrund der schwierigen Sichtverhältnisse bei der Einfahrt auf die Heldburger Straße notwendig. Entlang der Zufahrt zum Medicalpark stehen Halteverbotsschilder, die alle zwei Jahre aufgrund von Verwitterung ausgetauscht werden müssen. Um hier Kosten zu sparen, wird das Ortsschild von Bad Rodach in Richtung der Klinik versetzt. "Damit liegt die Zufahrtsstraße außerhalb der geschlossen Ortschaft, was ein automatisches Parkverbot mit sich zieht", erklärte Hannes Fertsch.

Neben Ebersdorf bei Coburg, Sonnefeld ist auch in Bad Rodach ein Teil der "5G-Initiative" der Telekom. Wie in der Sitzung zu erfahren war, ist dieses Vorhaben noch nicht umgesetzt. Stadtrat Matthias Thumser (ÖDP) formulierte einen Antrag mit mehreren Fragen zum Thema aus gesundheitlicher Sicht. Geschäftsführer Uwe Schmidt gab diese an die Telekom weiter.

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