Laut Wolfgang Hacker (CSU) muss man die Menschen dafür sensibilisieren, Bäume nur dann zu fällen, wenn es notwendig ist. "Wir dürfen hier nicht gleich mit der Verbotskeule kommen." Zudem sieht er keinen Anlass für den Antrag, da es in Rödental keinen Missstand im Umweltschutz gebe. Auch sei es ein hohes Gut, dass man mit seinem Eigentum umgehen kann, wie man will. Die Verordnung nehme einem das Recht.
SPD-Stadtrat Thomas Lesch sieht auch keinen Handlungsbedarf. Zuerst müsse man die Frage klären, ob die Stadt eine Baumschutzverordnung brauche, bevor man sie ausarbeite. "Rödental ist schon sehr grün. Vor allem in den äußeren Stadtteilen", sagte er.
Ulrich Leicht sah sich durch die Redebeiträge herausgefordert. Der Klimawandel sei eine Bedrohung, vor dem man die Bürger schützen müsse, sagte er. Zudem stehe der Stadt ein solches Regelwerk gut zu Gesicht. Die beste Baumschutzverordnung sei eine, die man nicht anzuwenden braucht. Deshalb wolle er die Verordnung gemeinsam mit den anderen Fraktionen erarbeiten. Wer Bäume fälle, unterstütze den Klimawandel. "Damit töten sie ihren Bruder und ihre Schwester", sagte Leicht.
Die Mitglieder des Bau- und Umweltsenats einigten sich schließlich darauf, dass sich interessierte Bürger an die Fraktion der Grünen wenden können, um die Verordnung einzusehen und ihre Idee dazu vorzustellen. Anschließend soll über den Antrag im Stadtrat abgestimmt werden.