Coburg Bibbern im Zelt und lauter Protest

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Zwei Tage lang haben Aktivisten in der Stadt auf sich aufmerksam gemacht. Nun ist der Klima-Protest vorerst vorbei.

 
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Coburg - Eine Mahnwache, ein Protestcamp, ein Demonstrationszug und eine Fahrraddemo hat die Coburger Ortsgruppe von Fridays for Future in den vergangenen Tagen organisiert. Zudem haben die umtriebigen Aktivisten auch an dem Streik der SÜC-Fahrer teilgenommen, wegen dem am Freitag alle Buslinien in der Stadt ausgefallen sind. Am Ende ihrer Anstrengungen erhoffen sich die Aktivisten, mehr Stadtbewohner und Entscheider von ihren Anliegen überzeugt zu haben.

"Wir merken schon, das Dominik Sauerteig offener für unsere Ideen ist als sein Amtsvorgänger", erklärte Johannes Wagner, der 2021 für Coburgs Grüne zur Bundestagswahl antreten soll. Veränderungen ließen jedoch weiterhin auf sich warten. Aus diesem Grund habe das Fridays for Future-Team sich entschlossen, den Demo-Marathon durchzuführen.

"Bei unserem Protestcamp haben etwa acht Leute mitgemacht", berichtete Mitinitiatorin Helena Lakemann. Das sei wegen des Regens in der Nacht von Donnerstag auf Freitag recht unangenehm gewesen. "Das kann man aber mal aushalten", betonte sie. Insbesondere, wenn man bedenke, dass die Flüchtlinge auf Lesbos weitaus länger unter solchen Bedingungen leben müssten. Außerdem könne sie der Erfahrung auch das eine oder andere Positive abgewinnen. "Während unseres Camps haben einige Stadträte sich die Zeit genommen, um mit uns zu reden", berichtete sie. Und auch der Oberbürgermeister sei kurz vorbei gekommen, um sich mit den Jugendlichen zu unterhalten. "Vielleicht wiederholen wir die Aktion noch mal", sagte sie. Wenn es so weit sei, solle das Camp aber mehrere Tage andauern.

Auch die Protestkundgebung, die in Kooperation mit der Gewerkschaft ver.di stattfand, verlief den Aktivisten zufolge nahezu durchweg positiv. Einziges Ärgernis: Mitglieder einer linken Splitterpartei, die zwischenzeitlich versuchten, mit Flyern Werbung für sich zu machen. "Das ist nicht das Ziel der Veranstaltung", hieß es in einer Lautsprecherdurchsage von Fridays for Future. Gegen die Flugblattverteiler vorgehen könne man leider nicht. Den Abschluss des Demo-Marathons machte am Freitagabend schließlich eine Fahrraddemonstration mit etwa zwei Dutzend Teilnehmern.

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