Coburg - Auf der Suche nach der großen Liebe ist ein Coburger um 690.000 Euro betrogen worden. Auf der Anklagebank des Landesgerichtes Coburg sitzt deshalb ein ehemaliger Profi-Fußballer aus den Niederlanden. Der 59-Jährige muss sich wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs verantworten. "Es ist ein Phänomen, dass bei der Partnersuche häufig auftritt", sagte ein Kriminalkommissar zu Prozessauftakt am Freitag. Im besagten Fall wurde der Coburger mit einem "Fake-Profil", das eine US-Soldatin mit dem Namen Janis Johnson zeigt, geködert. In Uniform, in Feierlaune oder im Abendkleid und gemeinsam Freundinnen trat die vermeindliche Soldatin in der Singlebörse auf. Dort verliebte sich der Coburger in die attraktive Frau, die angab, zurzeit in Kabul stationiert zu sein. Nachdem die "Angebetete" eine Vertrauensbasis aufgebaut hatte, bat sie zunächst um eine kleinere vierstellige Geldbeträge, um eine Paketsendung abzuwickeln.