"Freilich würden sie am liebsten live auftreten", meint Moderator Schadt in breitem Dialekt. Aber man könne die Bands, Sänger, Tänzer und Performer wenigstens buchen. Dazu ermunterte auch 2. Bürgermeister Hans-Herbert Hartan, der das Projekt als etwas Besonderes und der Situation Angepasstes bezeichnete. Auch ein neuer Weg, der Kreativität erfordere. "Diese Website soll aber auch eine Wertschätzung sein", fügt er hinzu, "mit der wir unterstützen möchten."
Auf Probleme, mit denen die eigenständigen Künstler wegen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, ging 3. Bürgermeister Thomas Nowak ein. "Es ist besonders schön, dass es sich um etwas Gemeinsames von der Stadt und dem Landkreis handelt", erklärte er, "und dass dieses Projekt langfristig und erweiterbar ist." Auch Neustadts Kulturbürgermeister Martin Stingl unterstrich die Herausforderungen für Solo-Selbstständige in der Corona-Krise und bedauerte, dass diese nicht sofort finanziell abgesichert worden seien.
Lob und Kritik gab es von den beiden Musikern Conrad Schmöe und Sinan Demircan. "Die Projektseite ist ganz toll", schwärmt Demircan. "Man sieht, dass viel Mühe dahintersteckt, doch dies ist nur eine Seite. Wir hätten uns gewünscht, dass die Stadt uns mehr bei Live-Auftritten unterstützt." Wenn "Pubsody" nach der Möglichkeit eines Auftrittes im Freien unter Einhaltung sämtlicher Hygienemaßnahmen gefragt habe, habe es vom Ordnungsamt immer nur geheißen: "Nein. Nein. Nein. Ohne konkrete Begründung" Dies sei schade, da angeblich auch keine Alternativen aufgezeigt worden seien.