Coburg Bunte Füße und viele Wünsche zum Antrittsbesuch

Ein richtiges Haus wünschen sich die Kinder von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Foto: Henning Rosenbusch

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig besucht den bilingualen Kindergarten Ascolino. Zur Begrüßung gibt‘s ein selbst gestaltetes Bild fürs Büro.

 
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Coburg - Mit einem englischen Begrüßungslied haben Kinder und Leitung des Ascolinos Oberbürgermeister Dominik Sauerteig willkommen geheißen. Er hatte sich angekündigt, um sich persönlich einen Eindruck von Coburgs einzigem bilingualen Kindergarten zu machen. Schließlich ist die Genehmigung derzeit noch befristet, soll aber möglichst bald in eine dauerhafte Betriebserlaubnis umgewandelt werden.

Sauerteig hatte kürzlich Kinder und Einrichtungen dazu aufgerufen, ihm bunten Wandschmuck für die noch kahlen und frisch geweißten Wände seines kürzlich bezogenen Büros im Rathaus zu schicken. Als Geschenk für das Stadtoberhaupt hatten die Kinder nun gemeinsam ein Bild gestaltet. "Meine Wünsche für 2030" war das Motto - und die Ideen vielfältig. "Ich möchte einmal Traktor fahren", ist etwa der Wunsch von August, während sich Yagiz ein großes Auto und Mila einen weißen Hund wünscht. Damit das Plakat schön bunt wird, durften alle Kinder ihre Füße auf die Leinwand stempeln.

Einig sind sich alle bei ihrem größten Wunsch: Ein richtiges Haus für ihren Kindergarten. Der ist seit dem 7. Januar in Betrieb und derzeit noch provisorisch in Containern untergebracht. "Mit 25 Kindern ist das räumlich schon sportlich", sagt die Leiterin der Einrichtung, Sabine Groh. Dennoch hat sie mit ihrem Team ein gemütliches Ambiente geschaffen, in dem sich die Kinder sichtlich wohlfühlen. Die Jüngsten, die hierher kommen sind zweieinhalb Jahre alt, die ältesten sieben. "Sie sind gerade erst nach Deutschland gekommen und wollten erstmal Deutsch lernen, ehe die Schule beginnt", erklärt Groh. Im Kindergarten wird Deutsch und Englisch gesprochen, so lernen die Kinder spielerisch eine zweite Sprache.

Das Interesse an der Einrichtung ist groß, berichtet Matthias Schmidt-Curio, Leiter der Asco Sprachenschule, die Träger des Kindergartens ist. Sogar aus den USA kommen Anfragen von Familien, die einen Umzug nach Deutschland planen und nach einer Stadt mit geeignetem Angebot für ihre Kinder suchen. "Es ist toll, dass so viel Interesse da ist", sagt er. "Das zeigt uns, dass es nicht nur eine fixe Idee war. Aber es ist unglaublich schade, so viele Leute wegschicken zu müssen." Ab September ist der Kindergarten mit 25 Kindern wieder komplett ausgebucht, und die Warteliste ist lang.

Derzeit wird nach Auskunft von 3. Bürgermeister Thomas Nowak der neue Bedarf an Betreuungsplätzen in Coburg ermittelt. Im Herbst dann kann über die Entfristung und danach über einen Neubau für den Ascolino entschieden werden.

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