Coburg - Es war ein ungewöhnliches Weihnachtsfest in Coburg in diesem Jahr. Die beiden Hauptkirchen der Stadt, die evangelische Morizkirche und die katholische Augustinkirche, waren wegen Bauarbeiten geschlossen. So rückten die Christen der beiden großen Konfessionen zusammen und feierten auf halber Strecke zwischen den beiden geschlossenen Kirchen, im Hof von Schloss Ehrenburg, eine ökumenische Christvesper. Immerhin ist auch dies ja ein geweihter Boden, denn genau dort befand sich noch bis ins 16. Jahrhundert ein Franziskanerkloster. Viele Gläubige nutzten die Gelegenheit, um an dieser Stelle zusammen mit den beiden Dekanen Christoph Liebst und Roland Huth sowie Pfarrerin Gertrud Göpfert das Fest der Geburt Jesu zu feiern. Der einsetzende Nieselregen war allerdings auch ein Wettbewerbsvorteil für die Weihnachtsgottesdienste in den benachbarten Gotteshäusern der Innenstadt. Dort war es trocken, und es gab zumindest für die meisten Gottesdienstbesucher auch einen Sitzplatz.