Coburg - 2004 hatte der Coburger Stadtrat die Umbenennung der Von-Schultes-Straße in der Südstadt in Max-Brose-Straße abgelehnt. Begründet worden war dies mit der Rolle des Unternehmers während der NS-Diktatur. Dass seinem Großvater ausgerechnet am Stammsitz des von ihm gegründeten Automobilzulieferes die Ehrung verweigert wurde, die ihm in Hallstadt und anderen Orten auf der ganzen Welt schon zuteil geworden war, erschütterte Michael Stoschek zutiefst, ebenso wie der Vorwurf, Max Brose habe mit den Nazis gemeinsame Sache gemacht. Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Brose-Gruppe und Enkel des Firmengründers brach 2004 endgültig mit dem damaligen Oberbürgermeister Norbert Kastner. Gleichzeitig stellte das Unternehmen mit heute rund 24 000 Mitarbeitern an 60 Standorten in 23 Ländern die Förderung von Projekten und Einrichtungen in Coburg ein. Es begann die Eiszeit zwischen der Brose und dem Rathaus. Sie sollte zehn Jahre andauern.