Coburg Coburg bekommt „Stadtstrand“ im Rosengarten

Das hat es schon lange nicht mehr gegeben: Direkt vor einer Entscheidung machte sich der Coburger Stadtrat vor Ort ein Bild, wo ein Projekt - in diesem Fall der "Stadtstrand light" im Rosengarten - verwirklicht werden soll. Die Außengastronomie wurde mit 25 gegen 15 Stimmen genehmigt. Foto: Wolfgang Braunschmidt

Im Rosengarten in der Coburger Südstadt wird es heuer einen "Stadtstrand" geben. Der Stadtrat hat die Außengastronomie am Donnerstag nach einer Ortsbesichtigung am Sintflutbrunnen im Park und einer leidenschaftlichen Diskussion mit 25 gegen 15 Stimmen genehmigt.

 
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Auf einer Sandfläche im Süden des kleinen Stadtparks wollen zwei Coburger Gastronomen 50 Liegestühle und 25 Beistelltische aufstellen. Die ursprüngliche Planung sah 130 Sitz- und Liegeplätze vor. Weil das Vorhaben abgespeckt werden musste, wird jetzt von einer "Light-Version" gesprochen. Der "Stadtstrand" ist keine feste Einrichtung, sondern soll im Sommer 2020 als befristete Lösung für zwei Monate mit der Möglichkeit einer Verlängerung um einen Monat eingerichtet werden. Ermittelt werden soll , ob das Projekt angenommen wird. Grundsätzlich einig war man sich im Stadtrat, dass das ehemalige Güterbahnhofgelände an der Itz besser für einen Stadtstrand geeignet ist, aber dafür noch nicht weit genug saniert und entwickelt ist.

In der Diskussion ging es im Wesentlichen darum, ob ein "Stadtstrand" mit seinem Party-Charakter in den Rosengarten passt, oder ob die Anlage ausschließlich der Ruhe und Erholung dienen soll. Zudem wurde darüber gestritten, ob in der Corona-Pandemie ein weiterer gastronomischer Betrieb eröffnet werden sollte, der Menschen anlockt, obwohl die Infektionsgefahr weiterhin hoch sei, oder ob solche Einrichtungen nicht doch notwendig sei, um den Menschen trotz aller Einschränkungen ein zusätzliches Freizeitangebot zu unterbreiten.

Gleich die erste öffentliche Vorstellung der Pläne Mitte Mai im Bausenat hatte für Diskussionen gesorgt. Während das Grünflächenamt das Vorhaben der beiden Gastronomen Enrico Pizzato und Nima Khorsandi unterstützte, führten die Gegner eine mögliche Lärmbelastung von Anwohnern ins Feld. Am Montag dieser Woche hatte sich bereits der Verwaltungssenat mit Mehrheit für den "Stadtstrand light" ausgesprochen. Jetzt erteilte die Stadtratsmehrheit die Genehmigung.

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