Dennoch hege er auch Sympathien für Hoteliers und Gastwirte. Zwar sei es beruhigend, dass die Politik zugesagt habe, ihnen zumindest einen Teil der voraussichtlichen Ausfälle zu ersetzen und ihre Mühen so anerkenne. "Langfristig darf man Branchen auf diese Weise jedoch nicht lahmlegen", sagt Weiß. Dies gelte übrigens auch für die zahlreichen Künstler, die bereits seit dem ersten Lockdown in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht seien.
In Bezug auf die Coburger Weihnachtsmarkt-Debatte erklärte er: "Unter den gegenwärtigen Bedingungen können wir auch ein dezentrales Konzept wohl leider nicht umsetzen." Weiß hatte am Wochenende als einer von sieben Stadträten einen offenen Brief an den Oberbürgermeister unterzeichnet, in dem gefordert wurde, die generelle Absage des Coburger Weihnachtsmarktes für dieses Jahr zu überdenken.
"Die Coburger Gastronomie ist bereits sehr stark durch den Lockdown im März und April geschwächt", berichtet OB Dominik Sauerteig. Deshalb habe die Stadt im Sommer schnell geholfen. "Ich denke da beispielsweise an die Kosten für Außengastronomie, die wir dieses Jahr auf Null gesetzt haben", erklärt der OB.
Außerdem habe man die Erweiterung der Außengastronomie, die dort, wo es irgend ging, flott und unbürokratisch genehmigt. Er hoffe, dass die von der Regierung versprochene Unterstützung für die Gastronomie überall greife und auch schnell ausgezahlt werde. Zudem könne auch jeder einzelne helfen. "Ich bitte alle, der Coburger Gastronomie auch im November die Treue zu halten und sich Essen abzuholen oder liefern zu lassen", betont er. Aus eigener Erfahrung wisse er , dass dies sehr gut klappe.