"Wenn ich beispielsweise einen Bahnübergang wie den in der Rodacher Straße sperre, schneide ich dadurch mitunter Ortsteile voneinander ab", erklärt Kaiser. Solche Herausforderungen müssten bei der Planung bedacht werden. "Auch eine halbseitige Sperrung kann von vielen Verkehrsteilnehmern als störend empfunden werden, wenn diese eine wichtige Durchgangsstraße wie den Kanonenweg betrifft", erklärt sie. Folglich versuche man stets, Arbeiten an einem Zeitpunkt durchzuführen, zu dem man möglichst wenige Verkehrsteilnehmer in dem betroffenen Streckenabschnitt erwarte.
Eine solche Gelegenheit habe sich heuer aufgrund der globalen Corona-Krise und den daraus hervorgehenden Maßnahmen im Frühjahr ergeben. "Dafür, dass uns geglückt ist, diese Zeit zu nutzen, bin ich unglaublich dankbar", betont Kaiser. Den Lockdown habe die Stadt genutzt, um eine ganze Reihe an Projekten vorzuziehen. Projekte, die die Autofahrer in der Vestestadt wohl in den kommenden Jahren beschäftigt hätten. "Ganz besonders freue ich mich, wie reibungslos die Organisation dieser Arbeiten mit allen Beteiligten geglückt ist", berichtet Anke Kaiser. Das sei so nicht selbstverständlich gewesen.
Die diesjährige Straßensperrensaison wird dieser Erfolg jedoch wohl kaum verkürzen oder entspannen. "Ich habe noch eine ganze Reihe an Projekten auf meinem Schreibtisch, die anstehen", erklärt Kaiser. Und einige von Ihnen würden auch wieder an wichtigen Verkehrsknoten liegen und eine Vollsperrung benötigen. "In der Callenberger Straße fangen beispielsweise bereits am 3. August Arbeiten an", erzählt sie. Enden sollen die Arbeiten laut Onlineauftritt des Ordnungsamtes erst Anfang September. Eine weitere Vollsperrung erwartet die Coburger wenige Tage später am Judenberg. "Am 6. August sollen hier Baumfällarbeiten durchgeführt werden", erklärt Kaiser. Diese seien jedoch voraussichtlich bereits am Folgetag abgeschlossen und würden damit zu keiner langfristigen Verkehrsbehinderung führen. Anders sei die Situation hingegen am Bahnübergang in der Friedrich-Rückert-Straße, der ab dem 10. August gesperrt wird. "Neben Arbeiten am Gleisbett soll es hier auch zum Bau einer Schrankenanlage kommen", berichtet die Mitarbeiterin des Ordnungsamtes. Das könne sich mitunter leicht einige Wochen hinziehen. "Wenn die Arbeiten beendet sind, haben wir es aber an dieser Stelle geschafft, den Verkehr deutlich sicherer zu machen", betont Kaiser. Und das sei schließlich stets das Ziel, das man mit solchen Straßenbaumaßnahmen verfolgen sollte.