Coburg Corona schraubt Fehlzeiten in die Höhe

Die größte Befürchtung des Landratsamtes Haßberge für den aktuellen Herbst ist, dass die Symptome der Grippe und die des Virus Covid-19 kaum auseinander zu halten sein könnten. Symbolfoto: picture alliance/Maurizio Gambarini/dpa Quelle: Unbekannt

Laut AOK waren im Landkreis bis August 119 Arbeitnehmer wegen einer Covid-19-Infektion krankgeschrieben. Damit lag man deutlich über dem bayerischen Durchschnitt.

 
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Coburg - Die Corona-Pandemie hat die Arbeitnehmer im Landkreis Coburg besonders erwischt: Wie aus den jüngsten Zahlen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK in Bayern hervorgeht, waren bis Ende August dieses Jahres insgesamt 119 Arbeitnehmer aus dem Landkreis wegen einer nachgewiesenen Infektion mit dem Coronavirus krankgeschrieben. "Mit einer Arbeitsunfähigkeitsquote von 0,86 Prozent lag der Landkreis Coburg damit deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von 0,6 Prozent", erläutert Uwe Leidinger, Koordinator für Betriebliche Gesundheitsförderung bei der AOK-Direktion Coburg.

Hochstand im März

Dabei beschreibt die Arbeitsunfähigkeitsquote den Anteil der erwerbstätigen AOK-Mitglieder aus dem Bereich des Landkreises Coburg, die wegen einer Covid-19-Infektion krankgeschrieben waren.

Die meisten Meldungen über eine Arbeitsunfähigkeit seien demnach im April eingegangen. Hier habe die Arbeitsunfähigkeitsquote für den Landkreis 0,26 Prozent betragen. Für den August könnten vergleichsweise milde Zahlen mit 0,09 Prozent gemeldet werden. In der Fehlzeitenstatistik habe sich der April dennoch nicht bemerkbar gemacht. Vielmehr lagen die Arbeitsunfähigkeitszahlen für April insgesamt sogar etwas niedriger als im April 2019.

Den höchsten Krankenstand verzeichnete das Statistikteam der AOK Bayern für den Landkreis Coburg im März. "Mit einem Wert von 8,06 Prozent lag er deutlich höher als im März des Vorjahres mit 6,81 Prozent", heißt es.

Kaum Ausfälle in der Stadt

Grund sei die generell angestiegene Zahl der Atemwegserkrankungen in diesem Zeitraum. In der Zeit von April bis August seien die Krankenstände dann deutlich unter die Zahlen der entsprechenden Vorjahresmonate gesunken.

Vergleichsweise gut durch die Pandemie im Frühjahr gekommen sind die Arbeitnehmer in der Stadt Coburg. So seien bis Ende August lediglich 39 erwerbstätige AOK-Versicherte wegen einer nachgewiesenen Corona-Infektion krankgeschrieben gewesen. "Mit einer Arbeitsunfähigkeitsquote von 0,59 Prozent lag die Stadt Coburg knapp unter dem bayerischen Durchschnitt von 0,6 Prozent", erklärt Uwe Leidinger. Auch im Bereich der Stadt Coburg seien die meisten Krankschreibungen im April mit 0,25 Prozent eingegangen. Im August sei die Arbeitsunfähigkeitsquote dann allerdings zuletzt so weit gesunken, dass die Stadt gar nicht mehr in der Statistik geführt werden konnte. Nicht berücksichtigt wurden in der Statistik Patienten, die wegen eines bloßen Verdachts auf eine Corona-Infektion krankgeschrieben wurden.

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