Sonnefeld Corona trifft Gemeindefinanzen

Lothar Weidner
Corona trifft Gemeindefinanzen Quelle: Unbekannt

Sonnefeld hat seinen Haushalt verabschiedet. Investiert wird zwar, aber die Pandemie macht sich finanziell bemerkbar.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Sonnefeld - "Es sieht wieder ein bisschen besser aus im Vergleich zum Vorjahr. Wir machen nur die Sprünge, die wir uns leisten können", so Bürgermeister Michael Keilich zum Haushalt der Gemeinde Sonnefeld, der auf der vergangenen Sitzung des Gemeinderates verabschiedet worden ist. Dem schloss sich Kämmerer Heiko Lech an und hoffte, dass die Gemeinde vom staatlichen Rettungsschirm "einiges" abbekommt, wobei dies in einem Nachtragshaushalt noch zu verankern wäre. So ging einer der wichtigen Entscheidungen eines Jahres, die über den Haushalt mit Anlagen, einstimmig über die Bühne (Gesamtvolumen 13,5 Millionen Euro).

Wie Heiko Lech dem Gremium erläuterte, trifft die Corona-Pandemie auch den kommunalen Haushalt. Dadurch werden die Gestaltungsspielräume im Jahr 2020 bedeutend eingeschränkt, und wohl auch in den kommenden Jahren. So sind an gesamten Baumaßnahmen mit 961 000 Euro unter anderem die Fortführung des Ausbaus der Thüringer Straße/Bieberbacher Straße mit 163 000 Euro und die Freiraumgestaltung des Parkbereiches Nähe Friedhof vorgesehen. Auch der Bauhof wird mit 57 000 Euro bedacht sowie die Feuerwehr mit 57 000 Euro und die Schule mit 115 00 Euro für die digitale Ausstattung. Die Finanzierung kann ohne Kreditaufnahmen der Gemeinde erfolgen, jedoch insbesondere aus Rücklagenentnahmen, Veräußerung von Grundvermögen und Investitionszuschüssen.

Im Verwaltungshaushalt sind an Gewerbesteuereinnahmen 1,4 Millionen Euro prognostiziert, was immerhin eine Steigerung von 87 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Die Einnahmen aus dem kommunalen Finanzausgleich liegen leicht über dem Vorjahr und die Schlüsselzuweisungen betragen 819 000 Euro. An Grundsteuern werden 645 000 Euro eingenommen. Hauptausgabeposten sind die Personalkosten mit 2,3 Millionen Euro und die Kreisumlage mit rund zwei Millionen Euro. Es bleiben lediglich 44 000 Euro übrig zur Zuführung zum Vermögenshaushalt.

Die Verschuldung einschließlich des Eigenbetriebes beträgt zum Jahresende runde vier Millionen Euro, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 872 Euro beinhaltet (Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden 590 Euro). Die Rücklagen belaufen sich auf 863 000 Euro.

Im Eigenbetrieb der Gemeindewerke bleiben die Gebühren für Wasser und Abwasser gleich, obwohl runde drei Millionen Euro an Investitionen vorgesehen sind. Diese werden aus Eigenmitteln und einer Kreditaufnahme von 544 000 Euro finanziert. Deshalb ist der Haushalt vom Landratsamt zu genehmigen. An Tilgungen fallen 213 000 Euro an. Festgestellt wurde auch die Jahresrechnung 2018 der Gemeindewerke mit einem Volumen von 13,9 Millionen Euro und einem Jahresgewinn von 240 000 Euro.

Auf Antrages von Günter Engel wurde Klarheit über die Genehmigung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen geschaffen. Demnach gibt es keinen Grundsatzbeschluss über deren Ablehnung. Es wird im Einzelfall entschieden, wobei die Erzeugung regenerativer Energien eine wichtige Rolle spielt. Dem TSV Gestungshausen wird ein Zuschuss in Höhe von 2 380 Euro gewährt.

Bilder