Leider ist es laut Wohnig für viele Bürger schwer, an der Abstimmung teilzunehmen. Schuld daran seien unter anderem die bürgerunfreundlichen Mindestöffnungszeiten in den Rathäusern. "Wir gehen derzeit auf die Gemeinden zu und bitten darum, diese Zeiten zu verlängern", so Wohnig. Ein weitere Herausforderung stelle die Tatsache dar, dass viele Dörfer nicht über ein eigenes Rathaus zum Abstimmen verfügten. Menschen aus solchen Ortschaften müssten mitunter lange Wege auf sich nehmen, um ihre Stimme abzugeben. Das sei vor allem ein Problem für Senioren und Bürger, die nicht mobil sind. "Da wäre es schön, wenn in den Gemeindehäusern bürgerfreundliche Sondereintragungszeiten eingerichtet würden", meint Wohnig. Was die vorgeschriebenen Kernzeiten für Volksbegehren im Rathaus betrifft, gibt es gesetzliche Vorschriften, die längere Öffnungszeiten vorsehen, als normale Rathausöffnungszeiten, jedoch sind diese nicht unbedingt bürgerfreundlich, da die Menschen persönlich im Rathaus erscheinen müssen. Wir hoffen natürlich darauf, dass die Rathäuser darüber hinaus freiwillig weitere Eintragungszeiten bürgerfreundlich anbieten. Aus diesem Grund gehe das Aktionsbündnis auch auf die Gemeinden zu und werbe für derartige bürgerfreundliche Lösungen.
Trotz all der Schwierigkeiten sieht Wohnig der Abstimmung optimistisch entgegen. "Wir von der ÖDP sind zwar eine kleine Partei, haben aber bereits einige Erfahrung mit solchen Bürgerentscheiden." Außerdem wachse die Zahl ihrer Unterstützer stetig. "Bei der Gründung unseres Aktionsbündnisses waren wir 15", sagt Wohnig. "Beim zweiten Treffen vergangenen Donnerstag sind bereits über 40 Leute gekommen, um sich über die Initiative zu informieren." Damit sei die Suche nach Unterstützern aber noch nicht abgeschlossen. "Wir brauchen auch noch jede Menge Rathauslotsen, welche die Leute im Abstimmungszeitraum direkt vor den Rathäusern über unser Volksbegehren informieren", so die ÖDP-Frau. Das nächste Treffen des Aktionsbündnisses findet am 10. Januar, um 19 Uhr im Gasthaus Kaiser in Dörfles-Esbach, statt.