Eingangs beschäftigten viele finanzielle Themen die Stadträte. Zunächst berichtete Kämmerer Fabian Leppert über den Verlauf des Haushaltsjahres. Im Verwaltungshaushalt erwartet er Mindereinnahmen in Höhe von 39 000 Euro. Um diesen Betrag würde sich die Zuführung zum Vermögenshaushalt reduzieren. Jener droht, wenn die anderen Ansätze passen, einen Fehlbetrag von 71 200 Euro aufzuweisen. "Die zu erwartenden Mindereinnahmen und Mehrausgaben können voraussichtlich nicht vollständig durch Mehreinnahmen und Minderausgaben ausgeglichen werden", prognostizierte Leppert. Als "größte Unbekannte" bezeichnete der Kämmerer die Entwicklung der Gewerbesteuer sowie die angekündigten, aber noch nicht bezifferten Kompensationszahlungen von Bund und Land. Für Mitte August seien hier Gespräche geplant, informierte Landtagsabgeordneter Martin Mittag (CSU).
Positiv aufgenommen wurde die Entscheidung des bayerischen Landtags, die Richtlinien zur Förderung wasserwirtschaftlicher Vorhaben (Rzwas) über das Jahr 2021 hinaus zu verlängern. "Ich freue mich, dass dieses Erfolgsmodell weitergeführt wird", so Neeb. Nur so seien nachhaltige Investitionen in Seßlachs Infrastruktur möglich. Laut Leppert "nimmt den Druck raus": Weitere Maßnahmen können durchgeführt und nicht alle begonnenen Projekte müssten bis 2021 fertig werden.
Mit maximal 7600 Euro bezuschusst die Stadt eine Bewässerungsanlage für das Rasenspielfeld der SpVgg Dietersdorf. Vorerst 3000 Euro bekommt die Feuerwehr Seßlach als Startschuss für ihre EDV-Ausstattung. 2. Kommandant und Stadtrat Frank Böhm bot an, der Verein könnte weitere 3500 Euro vorschießen.
Einzig der Beschluss über den neuen "Solarpark am Beiz" auf der Flächen-Nr. 502 der Gemarkung Heilgersdorf wurde nicht einvernehmlich gefällt. 600 Meter östlich von Lichtenstein will die Südwerk Projektgesellschaft (Burgkunstadt) eine zwei Hektar große Anlage errichten. Zwar begrüßten alle Stadträte, dass der Bauausschuss auch hier vor Ort war und die Anfrage kritisch prüfte, bevor er seine Zustimmung erteilte. Dennoch äußerten Wolfgang Brasch (SPD) und Daniel Angermüller (CSU) Bedenken, ob nicht schon genügend Freiflächen für PV-Anlagen zur Verfügung stünden. "Wir haben aber auch ein großes Stadtgebiet mit viel Fläche", konterte Bürgermeiste3r Neeb. Letztlich stimmten drei Anwesende gegen die 15. Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans.