Neustadt Das Hallenbad bleibt zu

Peter Tischer
Das Becken im Familienbad bleibt bis auf Weiteres leer. Foto: Tischer

Schweren Herzens haben sich die Verantwortlichen entschlossen, das Familienbad heuer nicht mehr zu öffnen. Danach sei der Pandemieverlauf entscheidend.

 
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Neustadt - Nach intensiver Beratung haben sich der Aufsichtsrat sowie die Geschäftsführung der Bäder GmbH dazu entschlossen, die Betriebsschließung des Familienbades zunächst bis zu den Weihnachtsferien zu verlängern. Ob das Bad ab diesem Zeitpunkt wieder geöffnet werden kann, hänge letztlich von der sodann herrschenden Pandemielage ab. Im Jahr 2020 werde es vorerst keine Hallenbad-Saison im Neustadter Familienbad mehr geben. Die Bäder GmbH gebe damit dem Gesundheitsschutz Vorrang gegenüber dem verständlichen Wunsch der Badbesucher auf Öffnung des Hallenbades. Daher haben sich Aufsichtsrat und Geschäftsführung in vollständiger Übereinstimmung zur Verlängerung der Betriebsschließung bis zu den Weihnachtsferien entschlossen. In die Überlegungen mit eingeflossen sei auch der Umstand, dass im Gegensatz zur Freibadöffnung die Bürger dort nur geringe Einschränkungen hinnehmen mussten und somit aktuell eine entspanntere emotionale Situation vorliege als nach dem Lockdown mit Kontaktbeschränkungen, eingeschränkter Kinderbetreuung und Homeschooling.

Darüber hinaus seien aber auch die behördlichen Einschränkungen und Auflagen nicht zu vernachlässigen. Entsprechend den aktuellen behördlichen Vorgaben dürfte pro 10 Quadratmeter Wasserfläche je ein Badegast das jeweilige Becken nutzen. Somit sei das Schwimmerbecken mit maximal 25 Schwimmern, das Erlebnisbecken mit fünf, der Nichtschwimmerbereich mit 15 und das Kleinkindbecken mit einem Gast zeitgleich zu nutzen. Dampfbad, Trockensauna und Rutsche bleiben geschlossen. Auf Grund dieser Beschränkungen sei Schulschwimmen, Kursangebote und öffentliches Schwimmen nur noch zeitlich getrennt durchführbar. Zur Desinfektion der Barfußbereiche müsste das Bad beziehungsweise dessen Teilbereiche zeitweise gesperrt. Einbahnstraßenregelungen seien vorzusehen und deren Einhaltung sicherzustellen. Die Vorgabe, die Lüftungsanlagen mit maximaler Leistung und 100 Prozent Frischluftanteil zu betreiben, würde zu Zugerscheinungen, insbesondere in den Duschen und den Toilettenanlagen, führen. Um dem zumindest etwas zu begegnen müsste die Raumtemperatur deutlich erhöht werden. Damit sei jedoch die Temperatur für die Sportschwimmer unangenehm hoch. Die Zugerscheinungen seien damit aber immer noch vorhanden.

Das Märchenbad begrüßte in dieser Saison 12.400 zahlende Badegäste in einer verkürzten Badesaison von zehn Wochen. Auf Grund der Besucherzahlen der vergangenen Jahre sowie der Erfahrungen im Märchenbadbetrieb sei bei einer Hallenbadöffnung für die Monate November und Dezember bestenfalls mit täglich 30 - 35 Badegästen zu rechnen. Unter Abwägung dieser Sachverhalte sei die Verlängerung der Betriebsschließung des Hallenbades die beste Entscheidung - auch wenn sie schweren Herzens getroffen wurde.

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