Der 2. Bürgermeister sagt dies vor allem mit Blick auf die Jugendarbeit und das jetzt bedrohte Leistungszentrum des deutschen Fußballbundes (DFB) für den Nachwuchs. Das, was der DVV hier leiste, sei vorbildlich. "Wenn das den Bach hinuntergeht, dann wäre das furchtbar für Coburg", sagt Tessmer.
Das Amt des Präsidenten habe er 2004 abgegeben, weil wichtige Entscheidungen innerhalb des Vereins an der Vorstandschaft vorbei getroffen worden seien. In diesem Zusammenhang verweist Tessmer beispielsweise auf die Verpflichtung eines neuen Trainers für die 1. Fußballmannschaft. "Ich wusste als Präsident nichts davon und erfuhr die Nachricht erst von unseren heimischen Medien, als diese mich um eine Stellungnahme baten."
Der Fußball-Abteilungsleiter des DVV, Dieter Beck, betont, dass vorerst keine Mannschaften zurückgezogen werden. Am kommenden Montag haben Beck und Jugendleiter Andreas Truckenbrodt ein Gespräch beim Bayerischen Fußball-Verband in München, wo die Lage mit einem kompetenten BFV-Vertreter erörtert werden soll. Beck: "Wenn der Spielbetrieb finanziell gesichert ist, kann er weiterlaufen."
Prinzip Hoffnung
Der Abteilungsleiter hofft, dass das Insolvenzverfahren bis zum 30. Juni entweder eröffnet oder mangels Masse abgelehnt wird. Dann könnte die erste Mannschaft, sportlich sowieso abgestiegen, im kommenden Jahr in der Bezirksoberliga spielen. Klappt dies nicht, würde der Verein in der neuen Saison als erster Absteiger gelten. Der DVV veranstaltet am kommenden Mittwoch um 19 Uhr einen Infoabend für alle Herren- und Junioren-Fußballer sowie Mitglieder in seinem Sportheim am Hinteren Floßanger.
Den Kommentar von Michael Hager lesen Sie hier.