Coburg Demos am Markt- und Schlossplatz

Zu einer "Demonstration für Solidarität, Vernunft und Menschenrechte" rufen die Grünen auf. Sie findet heute, Samstag, von 15 bis 16 Uhr auf dem Marktplatz in Coburg statt.

 
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Coburg - Der Verein Alternative Kultur Coburg veranstaltet ebenfalls heute ab 16 Uhr auf dem Schlossplatz eine Kundgebung gegen Rassismus.

Im Aufruf der Grünen heißt es, die Corona-Pandemie scheine überwunden zu sein, das Schlimmste in Deutschland sei auch durch entschlossene Maßnahmen der Politik verhindert worden. Gerade dieser vergleichsweise wenig dramatische Verlauf erscheine für manche jedoch als Rechtfertigung, die Maßnahmen ganz infrage zu stellen. "Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und das Abstandsgebot werten sie als Eingriff in ihre Menschenrechte", schreibt Stadträtin Ina Sinterhauf. Die Grünen wollten ein Zeichen setzen, "dass in einer starken demokratischen Gemeinschaft die Rücksichtnahme und Solidarität mit anderen einen wichtigen Wert darstellt", nicht nur in der Corona-Pandemie, sondern auch mit Blick auf die Klimakrise, Armut, Krieg und Verfolgung.

Jonas Baumann vom Verein Alternative Kultur Coburg betont, der Kampf gegen Rassismus sei in der Vergangenheit von keiner Partei, Gewerkschaft, Kirche oder der Gesamtgesellschaft hinreichend angegangen worden. Es könne also nur darum gehen, der Bewegung "Black & Indigenous People of Color" (Bipoc) eine Plattform zu bieten. Dies solle bei der Kundgebung am Schlossplatz geschehen. Stephanie Meißner begründet "die Dringlichkeit solcher Solidaritätskampagnen in Coburg" so: Die "mehr als notwendige Petition zum Coburger Stadtwappen und der Umgang damit zeigt vor allem eines: Da, wo es für Weiße etwas ungemütlich wird, verfallen diese schon regelrecht in Schnappatmung. Empathisch genug sich vorzustellen, wie widerlich Rassismus erst sein muss, scheint hingegen in Coburg kaum jemand zu sein. Das ist ein erbärmliches Signal, das wir verändern müssen." wb

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