Coburg Der Lauf seines Lebens

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Beißen und ans Limit gehen kann er: Timo Späth trat im Dezember gegen den Extremsportler Joey Kelly an. Das Bild zeigt ihn bei einem früheren Lauf. Foto: Archiv

Für Timo Späth aus Coburg ist es das bisher größte Abenteuer: Er misst sich mit dem Extremsportler Joey Kelly. Die Szenen laufen an diesem Mittwoch im TV.

 
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Coburg - "Es war ein Erlebnis, das jeder in seinem Leben einmal machen sollte", sagt Timo Späth und ist auch noch knapp drei Wochen nach seiner Rückkehr beeindruckt von jenen Dingen, die er im Dezember erlebt hat. Der Coburger Marathonläufer, der es Ende 2015 ins Finale der RTL-Sendung "Wer ist so hart wie Joey Kelly" geschafft hat, trat mit vier anderen Kandidaten gegen den Extremsportler Joey Kelly an.

Auf welches Abenteuer sich die insgesamt fünf Kandidaten einlassen würden, wusste anfangs niemand von ihnen. "Wir haben erst eine Woche vor der Abreise erfahren, wann es überhaupt los gehen wird. Und dann erst am Düsseldorfer Flughafen, wie das Ziel heißt", erzählt Timo Späth. Dass er dann so kurzfristig überhaupt mitfliegen konnte, hätte er auch seinem Arbeitgeber zu verdanken. Als Mitarbeiter des Portals Stellenanzeigen.de hätte er problemlos spontan Urlaub einreichen können. "Das macht nicht jeder mit", weiß er.

Was genau nun in den drei Wochen im Dezember passiert ist - und vor allem wo - darüber darf der Coburger vor der Ausstrahlung der Sendung (voraussichtlich am kommende Mittwoch, 20. Januar) nichts verraten. Bekannt ist nur so viel: Die etwas andere Reisegruppe um den Promi Joey Kelly sowie ein Kamera-Team von Stern TV bestiegen im Dezember in Düsseldorf einen Flieger und machten sich auf eine 14 Stunden lange Reise, "die alles, nur kein Urlaub war."

Am Zielort angekommen, sei es direkt los gegangen - und das komplett abgeschirmt von der Außenwelt. "Wir mussten unsere Handys abgeben, um mit niemanden in Kontakt treten zu können", erinnert sich Timo Späth. Die sportliche Herausforderung sei enorm gewesen. "Man muss sich nur mal die Bilder aus der ersten Staffel anschauen. Was diese Kandidaten erlebt haben", erzählt der Coburger. Damals schickte Kelly seine Herausforderer auf den bisher längsten Wüstenlauf der Welt. Für sie ging es zu Fuß 441 Kilometer quer durch die Wüste Namibias. Und das bei 35 und 40 Grad im Schatten und rationiertem Essen. "Wir haben ähnliche Dinge erlebt. Aber ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass wir einer Gefahr ausgesetzt waren."

Mehrfach hätten er und die anderen Teilnehmer an ihre Grenze und auch darüber hinaus gehen müssen. "Natürlich gibt es Momente, in denen willst du aufgeben und kannst nicht mehr. Aber genau solche habe ich auch schon früher erlebt. Damit bin ich gut klar gekommen", erzählt Späth, der seinen ersten Marathon 1998 in Berlin gelaufen ist und mittlerweile im Jahr bei zehn bis elf Laufveranstaltungen in Deutschland und ganz Europa antritt.

Neu erwacht ist bei dem Coburger nach seinem Trip jedoch die Abenteuerlust. Jahrelang reiste er früher als Mitarbeiter von Kapp und Waldrich beruflich um den Globus, besuchte 58 Länder der Welt und hatte so die Möglichkeit, sogar einen Marathon auf der Chinesischen Mauer zu laufen. "Diese Reise jetzt war allerdings das sportliche Highlight meines Lebens", bekennt er.

Dazu beigetragen hätte auch die Atmosphäre im Team. "Wir sind trotz der Konkurrenzsituation richtig gute Freunde geworden", bekennt er. Und zwar so gute, dass seine Mitstreiter am 30. April zum Nightrun nach Coburg kommen werden. Jenem Lauf, den Timo Späth als Vorsitzender des Vereins RunningBros im Jahr 2014 in der Vestestadt aus der Taufe gehoben hat.

Und auch zum Extremsportler Joey Kelly hat Timo Späth noch Kontakt. Den Jahreswechsel feierte man sogar zusammen in Köln - "und zwar nachdem wir einen Silvesterlauf absolviert hatten", erzählt er.

Ob es jedoch ihm oder einem seiner Mitstreiter gelungen ist, dem Extremsportler das Wasser zu reichen, werden die Fernsehzuschauer erst mit der Ausstrahlung der Sendung erfahren. Die Zahlen vorab sprechen jedoch für den Promi: So kämpfte sich Kelly 2012 bei Minus 25 Grad viereinhalb Tage durch Sibirien, durchquerte ohne eigenes Geld und innerhalb von 16 Tagen die USA von Los Angeles nach New York City und nahm mit dem Moderator Markus Lanz am Wettlauf in der Antarktis teil, bei dem es für zwei Teams aus Österreich und Deutschland darum ging, am schnellsten am Südpol zu sein. Und auch in der ersten Staffel von "Wer ist so stark wie Joey Kelly" kam er beim Wüstenlauf als erster ins Ziel.

Wir mussten unsere Handys abgeben, um mit niemandem in Kontakt treten zu können.

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Timo Späth

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