Coburg Dicke Rauchschwaden über Rödental

Katja Diedler, Frank Wunderatsch

Am Montag bricht ein Feuer auf einer Deponie in Blumenrod aus. Es brennen 500 Tonnen Sperrmüll. Feuerwehren aus der ganzen Umgebung waren im Einsatz.

 
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Blumenrod – Egal, ob vom Rödentaler Marktplatz oder aus Einberg: Überall waren die dicken Rauchschwaden sichtbar. Sogar aus dem Landkreis Kronach erreichten die Polizei zur Mittagszeit Anrufe von Bürgern, die den schwarzen Rauch bemerkt hatten. Aufgestiegen ist er über dem Wertstoffhof im Rödentaler Ortsteil Blumenrod. Rund 500 Tonnen Sperrmüll brannten nieder. Feuerwehr, Polizei, THW, BRK und Katastrophenschutz rückten mit mehr als 200 Einsatzkräften aus. Personen kamen bei dem Brand nicht zu schaden. Die Polizei schätzt den Schaden auf 100.000 Euro.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Staatsstraße 2206 und der Hollerweg in Richtung Thierach gesperrt. Anwohner wurden gebeten, Fenster zu schließen und Klimaanlagen abzustellen. „Wir haben die Luftwerte gemessen und keine erhöhte Schadstoffbelastung festgestellt“, gab Rödentals Bürgermeister Marco Steiner in diesem Punkt Entwarnung.

Ansonsten rechnete die Feuerwehr damit, dass die Bekämpfung des Brandes bis in die späten Abendstunden hinein dauern wird. Auch in den kommenden Tagen wird laut Kreisbrandrat Manfred Lorzenz eine Brandwache vor Ort sein. Zur Brandursache konnte er am Montag noch keine Angaben machen: „Das wird Sache der Kriminalpolizei sein.“

Um den Brand zu bekämpfen rückten Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis Coburg sowie den Nachbarlandkreisen an. Sie unterstützten die Rödentaler Kollegen unter anderem mit Wasserleitungen, Schaum und Atemschutz-Geräteträgern. „Um den Brand zu bekämpfen, haben wir den Sperrmüll mit Baggern auseinandergezogen“, so Lorenz.

Dem Kreisbrandrat zufolge erschwerte der Wind die Arbeit der Einsatzkräfte. Er wehte aus allen Richtungen. „Geholfen hat uns, dass das Feuer in einer Art Senke ausgebrochen ist. So konnten wir es schnell kontrollieren“, erklärte Lorenz.

„Das Zusammenspiel der vielen Einsatzkräfte hat wirklich gut funktioniert“, lobte Bürgermeister Steiner. Er sei froh, dass Feuerwehren, BRK und THW so reibungslos über die Grenzen von Gemeinden und Landkreisen hinweg kooperieren.

Der Brand am Montag ist nicht der erste auf der Deponie in Blumenrod gewesen. Vor einigen Jahren ist an dieser Stelle schon einmal ein Feuer ausgebrochen. Die Deponie dient dem Zweckverband für Abfallwirtschaft zum Beispiel als Lager für nicht-brennbare Abfälle und Reste, die nicht verwertet können. In Ausnahmefällen wird dort auch Unrat gelagert, der im Müllheizkraftwerk in Coburg verbrannt werden soll.

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