Coburg Die ersten Steinpilze sind da

Martin Fleischmann
In den Wäldern stehen schon Steinpilze. Quelle: Unbekannt

Das feuchtwarme Wetter begünstigt das Wachstum. Für Fachleute ist das Aufkommen in Juni nichts Ungewöhnliches.

 
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Coburg/Kronach/Sonneberg - Auf dem Markt locken die ersten Steinpilze (100 Gramm ab 3.50 Euro), und wer im Internet den "Pilz-Ticker" aufruft, findet aktuelle Fotos von Pfifferlingen, Hexenröhrlingen, Rotkappen, Sandröhrlingen und Birkenpilzen aus Bayern und Thüringen. "Ja, es gibt Speisepilze", sagt Michael Vogel aus Döhlau, der für den LBV Coburg die Pilzberatung übernimmt. Bislang sei das Wachstum allerdings noch verhalten. Entdeckt habe er etwa schon erste Sommersteinpilze. Der viele Regen und die Wärme hätten das Wachstum begünstigt. Pilze Mitte Juni seien aber keine Seltenheit.

Das bestätigt der Sonneberger Pilzberater Peter Püwert. "Sie hätten noch früher dran sein können", meint er mit Verweis auf die Trockenheit im Mai. Er hat sich bereits eine Pilzpfanne aus Sommersteinpilz, Pfifferling, Frauentäubling und Nelken-Schwindling schmecken lassen. Man müsse sich allerdings schon etwas auskennen, erklärt er. In dichten Wäldern gebe es noch wenig, fündig werde man an lichten Stellen und parkähnlichen Arealen. Aus Judenbach kam auch schon eine Besonderheit: ein weißgekammerter Schleimtrüffel. Laut Püwert der erste Nachweis dieses Pilzes im Kreis Sonneberg.

Im Frankenwald entdeckte der Teuschnitzer Pilzberater Reinhard Bauer bis jetzt vor allem Perlpilze. "Sie kommen als erste, weil sie nicht so tief wurzeln", erläutert er. Andere Pilzarten bräuchten Wasser bis in einen Meter Tiefe. Bauer: "Wenn Dunst früh und abends in der Luft steht, dann ist der Boden gesättigt, dann ist es ideal." Ob es ein gutes Pilzjahr wird, vermag Bauer nicht zu sagen. Wenn die feucht-warme Witterung anhält, sei das aber sehr viel versprechend.

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