"Was wir vor uns haben, ist eine große Aufgabe, aber die Basis ist solide", erklärt Eberwein und macht deutlich, dass geplante Projekte aus ihrer Sicht nicht zur Disposition stehen. "Eins ist aber auch klar, wir haben kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem." Deswegen mahnt sie Politik und Verwaltung zur Sparsamkeit. Projekte sollten in ihren Augen künftig preisbewusster geplant werden, auch wenn das Ergebnis dann vielleicht nicht mehr ganz so schön ausfalle: "Wir müssen das Geld intelligent und zukunftsorientiert einsetzen. Das bedeutet auch, Projekte zu priorisieren." Ein einzelnes Vorhaben könne wünschenswert und schön sein, aber: "Man muss das große Ganze betrachten und Schwerpunkte setzen." Bislang sei das schwer zu vermitteln gewesen, denn Coburg erwirtschaftete satte Überschüsse: "Aber jetzt haben wir in diesem Punkt wirklich Handlungsbedarf", mahnt die Kämmerin.
Bis die eigentlichen Haushaltsberatungen beginnen, wolle sie sich mit Amtsleitern, der Verwaltungsspitze und Politiker zusammensetzen, um zu überlegen, wo gespart werden kann. Allerdings sind die Möglichkeiten dafür nicht unbegrenzt, denn bei vielen Posten handelt es sich um Pflichtaufgaben, die eine Stadt erfüllen muss.
Vom neuen Stadtrat mit seinem neuen Oberbürgermeister erhofft sich Eberwein, dass "sie konsequenter ans Sparen gehen". Verabschieden wird der Stadtrat den Haushalt im Dezember oder im Januar.