In Wildenheid ist man unsicher, ob man die beliebte Veranstaltung heuer durchführen soll. Am 21. Oktober sind dazu noch einmal alle Bürger gefragt.
Wildenheid - Kann in Wildenheid auch heuer die beliebte "Dorfweihnacht" stattfinden? Das zu klären bedarf es einer weiteren Zusammenkunft, zu der alle Beteiligten am 21. Oktober um 19.30 Uhr erneut ins Gemeindehaus geladen sind. Beim ersten Treffen konnten sich die zugegebenermaßen wenigen Bürger weder zu einer Absage noch zu einer Durchführung hinreißen lassen.
"2009 entstand der Gedanke zu einer Dorfweihnacht", blickte Eva Grempel zurück. "Da offenkundig Interesse bei den Wildenheidern bestand, wurde ein Jahr später das Ganze in die Tat umgesetzt. Mittlerweile sind zehn Dorfweihnachten durchgeführt worden. Neun wurden von der Kirche ausgerichtet, eine vom Elternbeirat und der Bäckerei Motschmann", erläuterte dazu Pfarrerin Lisa Meyer zu Hörste. Im Laufe der Jahre ist das Event den Einwohnern ans Herz gewachsen. Heuer lautet nun die Gretchenfrage: "Sollen wir die Dorfweihnacht aufgrund von Corona-Beschränkungen heuer ausfallen lassen oder mit einigen Auflagen trotzdem durchführen?"
Der Schulhof, bislang adäquater Austragungsort, steht jedenfalls laut Schulleiterin Gabriele Selch nicht zur Verfügung: "Wir haben hier Maskenpflicht und da macht eine Veranstaltung keinen Sinn, zumal auch unsere Schulaufführungen nicht wie gewohnt stattfinden könnten."
Ins Gespräch gebracht wurde deshalb das Gelände um die Schule herum, da man dort mit einer Einbahnregelung die Besucher durchschleusen könnte. Aber auch die Reduzierung auf einen Tag, bislang stehen der Samstag und der Sonntag dafür parat, sowie ein neuer Termin, bislang das erste Adventwochenende, wurden andiskutiert. Fragen über Fragen also, konkrete Antworten gab es aber kaum. "Zumal momentan niemand bereit ist, den Kopf hinzuhalten und die Verantwortung zu übernehmen", betonten Meyer zu Hörste, Selch und der Elternbeirat der Grundschule Wildenheid-Haarbrücken.
Einzig die Intention, die Dorfweihnacht nicht sterben zu lassen, hallte durch das Gemeindehaus. Längerfristig, so das Plenum, sollte ein Dorfweihnachtsverein gegründet werden, dem sich ehrenamtliche Helfer anschließen sollten. Die Adventsfenster der Kirchengemeinde Wildenheid-Meilschnitz sollen auf jeden Fall stattfinden. "Vorausgesetzt, es finden sich genügend Fenster", so Meyer zu Hörste.
