Coburg Ein Garten für viele schöne Augenblicke

Wolfgang Desombre
Das Caritas-Hospizhaus bietet nun auch eine großflächige Gartenanlage. Darüber freuen sich .(von links): Norbert Hartz, Hans-Herbert Hartan, Oberbürgermeister Dominik Sauerteig, Hermann Beckering, Landrat Sebastian Straubel und Thomas Nowak. Foto: Desombre

Zwischen dem Coburger Hospiz und dem Caritas-Seniorenhaus lädt nun eine grüne Oase zum Verweilen ein. Bewohner, Gäste und Mitarbeiter sollen dort Ruhe und Entspannung finden.

 
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Coburg - Das Caritas-Hospizhaus "Lebensraum" bietet seinen Gästen nun auch Entspannung in einer großflächigen Gartenanlage an. Die Oase zwischen dem Caritas-Seniorenheim St. Josef und dem stationären Hospiz sei so konzipiert worden, dass die Bewohner beider Häuser selbst, aber auch Angehörige, Freunde und Besucher erfahren sollen: "Hier bin ich willkommen, hier fühle ich mich ein Stück zu Hause", so Caritas-Vorstand Hermann Beckering. Dabei habe das Planungsteam sorgfältig zwischen dem technisch Möglichen, dem wirtschaftlich Sinnvollen und dem ethisch Gebotenen abwägen müssen.

Das Gartenkonzept der naturbezogenen Anlage, so Beckering, ziele auch darauf ab, den Aktionsradius bewegungseingeschränkter Senioren zu berücksichtigen und damit zugleich auch deren soziale Teilhabe maßgeblich zu erweitern. Die Senioren sollten dadurch ein Stück weit mehr Lebensqualität erfahren und zudem sollen auch Jung und Alt zusammengebracht werden, betonte Hermann Beckering.

Der Caritas als Träger des Pflegecampus sei es wichtig, diese Wohnanlage nicht nur als Versorgungsort zu sehen, sondern als einen in den Sozialraum integrierten Lebensort, bis zuletzt. Das Ziel der Caritas sei in diesem Sinne vor allem auch ein gesellschaftspolitisches, nämlich die Förderung und Verbreitung einer solidarischen und mitmenschlichen Sorgekultur, im Leben und im Sterben, in unserer Region, so der Vorstandsvorsitzende.

Coburgs 3. Bürgermeister Thomas Nowak erinnerte an den langen und oftmals beschwerlichen Weg, der auf sich genommen werden musste, um ein Hospiz für Coburg zu ermöglichen. Viele hätten an diesem Ziel mitgearbeitet und auch die Stadt Coburg und der Landkreis hätten sich mit einem Investitionskostenzuschuss in Höhe von 800 000 Euro an dem Projekt beteiligt. Aber ohne das persönliche Engagement einiger Unermüdlicher wäre es vielleicht nicht gelungen, ein Hospiz in Coburg zu etablieren. Der 3. Bürgermeister blickte dabei ohne das Engagement anderer gering zu schätzen in Richtung Helga und Michael Schadeberg und den damaligen Caritas-Geschäftsführer Richard Reich.

Am 22. Juni 2018 konnten das stationäre Hospiz-Haus eröffnet werden. Sei dieser Zeit hätten viele Gäste ihre letzte Lebensphase im Haus aufgrund der guten Versorgung und Betreuung verbracht, so Nowak. Mit dem Hospiz-Garten sei ein weiteres Stück "Lebensraum" für die Gäste entstanden. Den Gästen des Hauses wünschte der Sozialreferent, dass sie den Garten genießen und vielleicht auch darin Kraft schöpfen können. Und auch Mitarbeiter könnten hier etwas Erholung zu finden.

Helga Schadeberg , Vorsitzende der Stiftung "Lebensraum - ein Hospiz für Coburg", erinnerte an Professor Dr. Martin Alfrink, der Jurist Ludwig Frenking und Pfarrer Michael Schadeberg, die die Idee zum stationären Hospiz hatten. Mit Richard Reich, dem damaligen Geschäftsführer des Caritasverbandes, habe man einen Partner gefunden worden, der diesem Projekt positiv gegenüber stand.

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