Coburg Ein Park für die Lauterer Höhe

70 Bäume sollen zwischen Garden-City-Straße und Fortbildungszentrum in Verlängerung der Niorter Straße gepflanzt werden. Foto: Frank Wunderatsch

Das Baugebiet soll grüner werden: Neben einer Allee soll auch ein Grünzug mit vielen Arten entstehen. Für einige Stadträte kommen die Pläne zur Unzeit.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Coburg - Auf der Lauterer Höhe soll ein "Park der Arten" entstehen. Der Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen hat in seiner Sitzung am Mittwoch dafür den Weg frei gemacht - zumindest was eine Umsetzung in Raten angeht. Denn die Kosten für das Gesamtprojekt gab Bernhard Ledermann, Amtsleiter des Grünflächenamtes, mit einer Summe von 390 000 Euro an. Ein Betrag, der bei vielen Senatsmitgliedern für Bauchschmerzen sorgte. "Die Zeit jetzt spricht einfach dagegen", bekannte Petra Schneider (SPD).

Die Pläne des Grünflächenamtes die in Zusammenarbeit mit dem Stadtbauamt und daher in Eigenleistung und ohne Vergabe umgesetzt werden sollen, sehen viel Grün zwischen der Garden-City-Straße bis zur Kleingartenanlage vor. Die Ideen kommen nicht von ungefähr. "Bereits im Flächennutzungsplan wurde entlang des Rottenbachs ein Grünzug als Fläche für Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung von Natur und Landschaft definiert", erinnerte Ledermann. In den Bebauungsplänen seien diese Ziele dann weiter konkretisiert worden. "Nachdem das Baugebiet Lauterer Höhe nun weitgehend entwickelt ist und auch die Infrastrukturmaßnahmen abgeschlossen sind, gilt es nun die Parkanlage und den gesamten Grünzug zu entwickeln", erklärte er und legte dem Senat dazu einen Vorentwurf vor. 70 Bäume sollen zwischen Garden-City-Straße und dem Beruflichen Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft eine vierreihige Allee bilden. Ledermann ist dazu im Gespräch mit der Wohnbau der Stadt Coburg (WSCO), die zu Jahresbeginn angekündigt hatte, anlässlich ihres 70-jährigen Jubiläums Bäume spenden zu wollen. Die Allee mündet dann auf eine Spiralpyramide, die als Depot für Erdmassen aus anderen Bauvorhaben dienen soll. "Je nach Ausgestaltung kann sie zwischen 1800 und 2500 Kubikmeter Erdmassen aufnehmen. Damit ergibt sich eine Einsparung von Deponiegebühren ihn Höhe von 31 500 Euro", rechnete der Amtsleiter vor.

Der Grünzug zum Rottenbach (Park der Arten) soll mit blütenreichem Magerrasen entwickelt werden, damit ein attraktives Angebot für Insekten etabliert werden kann. "Wir streben ein großes Artenspektrum an", betonte Ledermann. Ebenso sind Obstbäume, die jedermann beernten darf, vorgesehen.

Die Planung geht so weit, dass auch der Bereich der ehemaligen Creativ-Baumschule mit einbezogen werden kann. "Über die Straße Lauterer Höhe nach Osten gedacht, scheint eine attraktive Grünachse sogar bis zur Rosenau möglich", so Bernhard Ledermann.

Gedankenspiele, denen nicht alle im Senat folgen wollten. "Ich stimme Frau Schneider zu", bekannte Birgit Weber mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit des Projekts. Die Möglichkeit, in der Pyramide Erdaushub zu deponieren und damit Entsorgungskosten zu sparen, stieß jedoch bei ihr auf Wohlgefallen. "Ich finde es gut, wenn in der Verwaltung um die Ecke gedacht wird", so Weber.

Nachdem der Senat einstimmig dafür votierte hatte, das Vorhaben nur in einzelnen Abschnitten und in Eigenleistung umzusetzen, bekam Bernhard Ledermann den Auftrag, die Planung weiterzuverfolgen.

Autor

Bilder