Coburg Einbruchserie reißt nicht ab

Im Inneren des Creidlitzer Gebäudes brachen die Diebe Türen zu verschiedenen Büros auf. Foto: Polizei

Seit Jahresanfang verschaffen sich Diebe immer wieder Zutritt zu Firmen im Coburger Land. Eine Tätergruppe sitzt bereits in Untersuchungshaft.

 
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Coburg - Um Weihnachten und zu Jahresanfang traf es Firmen in Ebersdorf und Grub am Forst, im März war eine Coburger Tankstelle an der Reihe, wenig später mehrere Firmen in Creidlitz, dann eine weitere Tankstelle und drei Zahnarztpraxen in Coburg. In der vergangenen Woche stiegen Einbrecher nun erneut in das gleiche Firmengebäude in Creidlitz ein, welches sie bereits vor Ostern heimgesucht hatten.

Bei ihrem ersten Besuch drangen die Täter über ein Fenster in das Gebäude ein, dieses mal hebelten sie eine Tür auf. In dem Haus sind Büros mehrerer Firmen untergebracht, die von den Einbrechern durchwühlt wurden. Dabei erbeuteten sie Werkzeug und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro.

"Seit Ende 2018 ist es schon auffällig, dass die Zahl der Einbrüche gestiegen ist", sagt Stefan Probst, Sprecher der Coburger Polizei, die die Ermittlungen übernommen hat.

Eine Tätergruppe, die für die Einbrüche im Ebersdorfer Raum zuständig sein soll, sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Auch der vermutlich für den Überfall auf eine der beiden Tankstellen Verantwortliche wurde von der Polizei gefasst. Wer die anderen Taten verübt haben könnte, vermag die Polizei derzeit noch nicht zu sagen. "Es ist nahe liegend, dass es zumindest in Creidlitz die gleichen Täter waren", sagt Probst.

Sicher sei das allerdings erst nach Abschluss der Ermittlungen. Derzeit laufe die Auswertung der Spuren, wie etwa DNA oder Fingerabdrücke, die am Tatort gefunden wurden. "So etwas geht nicht von heute auf morgen", erklärt der Sprecher der Polizeiinspektion. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden sie mit den gespeicherten Daten der Polizei abgeglichen. Möglicherweise findet sich dabei dann bereits ein Tatverdächtiger.

Oder aber es ergibt sich ein sogenannter Spur-Spur-Treffer. Dann decken sich an verschiedenen Tatorten hinterlassene Spuren, sodass klar ist, es war der oder die gleichen Täter. Wurden die mutmaßlichen Einbrecher aber noch nicht erkennungsdienstlich behandelt, liegen der Polizei also keine Daten mit Fingerabdrücken oder DNA-Proben vor, dann bleibt unklar, welche Personen sich hinter den Spuren verbergen.

"Es gab in der Vergangenheit immer mal wieder größere Einbruchserien, die sich über Wochen und Monate hingezogen haben", weiß Probst. In solchen Fällen arbeite die Polizei mit Nachdruck daran, den Tätern auf die Schliche zu kommen.

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