Mittelberg Eine Stimme für Mittelberg

Martin Rebhan
Bürgermeister Marco Steiner (links) gratulierte dem neuen Mittelberger Ortssprecher Andre Schad. Foto: Rebhan

Andre Schad vertritt ab sofort die Interessen des Rödentaler Stadtteils. Nicht immer ein leichter Job, wie sich bereits beim Bürgergespräch mit Rathauschef Steiner zeigt.

 
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Mittelberg - Der Rödentaler Stadtteil Mittelberg hat jetzt einen Ortssprecher. Mit 34 von 42 Stimmen wurde Andre Schad in das Amt gewählt. Interesse daran hatte auch Jutta Schneider-Schiller. Sie konnte acht Stimmen auf sich vereinen.

Nach seiner Wahl betonte Schad, dass er auch für Bürger aus Waltersdorf als Ansprechpartner zur Verfügung stehe. "Ihr wisst ja, wo mein Haus steht", so Schad. In Mittelberg leben 198 Wahlberechtige, 78 von ihnen brachten den Wunsch nach einem Ortssprecher zum Ausdruck. Zur Abstimmung erschienen letztlich 42 Bürger.

Der Wahl des Ortssprechers folgte das jährliche Bürgergespräch, zu dem auch Bewohner aus Waltersdorf stießen. Den Rotstift musste die Stadt Rödental am Mittelberger Spielplatz ansetzen. Die im Haushalt angesetzten 40 000 Euro wurden gestrichen. Ob das Projekt im nächsten Jahr umgesetzt wird, hängt nach Worten von Bürgermeister Marco Steiner davon ab, ob hierfür Gelder in den kommenden Haushalt eingestellt werden. Zudem meinte er, dass offensichtlich bei der Mittelberger Bevölkerung wenig Interesse an einer Neugestaltung des Spielplatzes bestehen würde. Zu diesem Schluss sei er gekommen, nachdem an einer Besprechung zum Thema "Spielplätze", zu der der Bauhof eingeladen hatte, nur ein Bürger aus Mittelberg gekommen sei. Völlig anderes sah demnach die Resonanz bei den Einwohnern aus Rothenhof und Unterwohlsbach aus.

Diese Schlussfolgerung brachte dem Bürgermeister doch einige Kritik ein. Aus der Versammlung wurde verdeutlicht, dass man in Mittelberg nichts von dieser Besprechung gewusst hätte. Steiner wies indes darauf hin: "Zumindest einer hat davon gewusst."

Auf ein hohes Gefahrenpotenzial in der Schalkauer Straße durch parkende Autos wurde deutlich hingewiesen. Es stelle sich die Frage, warum hier kein Parkverbot erlassen wird. Marco Steiner informierte, dass der Bausenat sich bereits für eine solche Einschränkung ausgesprochen habe. Da es sich hier aber um eine Staatsstraße handele, falle eine solche Maßnahme in den Zuständigkeitsbereich des Landratsamtes. "Hier sieht man keinerlei Veranlassung, tätig zu werden", berichtete der Bürgermeister. Die Nachfrage, ob in Rödental auch bei anhaltender Trockenheit die Trinkwasserversorgung sichergestellt sei, konnte er mit einem eindeutigen "Ja" beantworten.

Bevor es zum Bürgergespräch kam, nutzte er die Gelegenheit zudem, um die etwa 30 Anwesenden über die zahlenmäßige Entwicklung der Stadt Rödental zu informieren. So sei die Einwohnerzahl um etwa 100 gesunken und betrage derzeit 13 512 Personen. In Mittelberg lebten demnach 237 Menschen und in Waltersdorf 67. Auch ging das Stadtoberhaupt auf Maßnahmen ein, die im vergangenen Jahr umgesetzt beziehungsweise angegangen wurden. Lob zollte er den Rödentaler Vereinen, die sich bei Veranstaltungen allesamt an die vorgegebene Hygienekonzepte gehalten hätten.

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