Sonnefeld Eine neue Mitte für Sonnefeld

Klaus Oelzner

Jung und alt sollen sich bei der Domäne und der Klosterkirche wohlfühlen. Die Planungen für die Neugestaltung wurden kürzlich vorgestellt.

 
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Sonnefeld - Nestschaukel, Sandkasten und Kletterhaus für die Jüngsten; Wasserspielplatz, Balance-Strecke und Drehpoteste für Schüler und Jugendliche; sportliche Bewegungsgeräte, Laufstrecke und Übungseinrichtungen zur Koordination des Hüftschwungs für die ältere Generation. Dazu Grünflächen unter Schatten spendenden Bäumen, Sitzmöglichkeiten und Tische für alle sowie insbesondere von der jungen Generation gewünschte Aufenthaltsmöglichkeiten samt Wetterschutzhäuschen. Das alles und noch mehr in Sichtweite von Domäne und Klosterkirche sehen Entwurfsplanungen für die Neugestaltung des neuen Mittelpunktes der Stammgemeinde vor, die im Rahmen der Städtebauförderung mit vorläufig geschätzten 500 000 Euro Aufwand realisiert werden soll.

Marcus Hamberger vom zuständigen Planungsbüro aus Weimar stellte die Idee vor. Während die erste Präsentation (noch ohne Corona-Auflagen reges Interesse der Einwohner auf sich zog, blieben am Dienstagabend zahlreiche in der Domänenhalle bereitgestellte Stühle leer). "Die letztendlich über die Ortsverschönerung beschließenden Gemeinderäte sind recht schwach vertreten", kommentierte ein Besucher. Denn nur gut zwanzig Bürger waren zur Enttäuschung von Bürgermeister Michael Keilich der Einladung gefolgt.

Laut Keilich wurden die Pläne inzwischen 250 Grund- und Hauptschülern vorgestellt. Dabei seien viele Ideen entstanden, die in die Planungen aufgenommen worden sind. "Die rund 6000 Quadratmeter umfassende Fläche ist als ‚Generationenpark am Klostergarten‘ von allen Seiten fußläufig sowie über einen kombinierten Fuß- und Radweg erreichbar" erläuterte der Planer. Um eine einheitlich zusammenhängende Flächengestaltung zu erreichen, müsse man sich von den zwei Holzbrücken über den Bachlauf ebenso verabschieden wie vom in die Jahre gekommen "Hexenhäula". Den massiven Bau hat seinerzeit Kunstmaler Franz Lippert mit Märchenmotiven gestaltet. Für die Verbindungwege ist eine pflegeleichte und zu allen Jahreszeiten nutzbare Oberfläche vorgesehen. Ein Nebenweg in Richtung Reitanlage führt zur befestigten "Naturbühne Bachlauf", die unter Aufsicht von Kindern als Aufenthalts- und Spielplatz genutzt werden kann. Wobei sich Planer und Gemeinde der wechselnden Wasserqualität ebenso bewusst sind, wie der unterschiedlichen Durchflußmengen.

Unberührt erhalten bleiben der alte Baumbestand ebenso wie der Spielplatz für Kleinkinder mit Rollenseilbahn. Als Neuerung seien eine gestaltete Picknickwiese mit ökologischer Bepflanzung als Raumteiler sowie eine Blumenwiese mit Farbeffekten zu sehen. Dazu sei es erforderlich, ein Teilstück des Bachlaufs zu verrohren und in Richtung Bebauung zu verschieben, so der Landschaftsarchitekt.

"Die Tiefbauarbeiten sollten sofort nach dem Beschluss im Gemeinderat starten", regte Bauamtsleiter Stefan Dümmlein regte an. Mehrere Bedenken und Anregungen aus den Zuschauerreihen - darunter die Bereitstellung von Abfallkübeln - sollen in das weitere Konzept aufgenommen werden. Auch Radfahren im Parkgelände soll als mutmaßliche Gefahrenquelle nicht zugelassen werden. Selbst die von Bürgermeister Keilich im Schlußwort angestrebte Beschilderung wurde als nicht zielführend kritisiert.

Zum Zeitplan gab der Planer bekannt: Erarbeitung der Ausführungsplanung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde bis Ende Oktober 2020, Ausschreibung bis Dezember. Der Baubeginn ist für den kommenden März vorgesehen, die Fertigstellung für August 2021. Bis November des kommenden Jahren folgen Pflanzarbeiten und damit die Schlussphase für das Gesamtprojekt.

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