Coburg FDP: Bahnunterführung für zweites Gleis vorbereiten

Der Bau einer Bahnüberführung in der Rodacher Straße in Coburg ist seit Jahren ein Thema. FDP-Stadträte fordern, bei der Planung ein zweites Gleis vorzusehen. Foto: Caroline Seidel

In der Rodacher Straße in Coburg soll ein Tunnel gebaut werden. Stadträte fordern, eine spätere Erweiterung schon heute vorzusehen.

 
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Coburg - "Das Bauamt der Stadt Coburg wird angewiesen, die Planungen für die Bahn-Unterführung Rodacher Straße dahingehend zu ändern, dass optional ein zweites Gleis über die Unterführung verlegt werden kann." Das fordern Michael Zimmermann und Hans-Heinrich Eidt in einem Antrag an den Coburger Stadtrat.

Aktuell sehen die Planungen für die Unterführung Rodacher Straße vor, dass das bestehende Gleis am Bahnhalt Coburg-Nord darauf verlegt werden kann. Ein späterer Ausbau mittels eines zweiten Gleises werde durch diese Unterführung unmöglich gemacht, schreiben die beiden FDP-Stadträte in ihrem am Wochenende veröffentlichten Antrag.

Weder die Deutsche Bahn (DB) noch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hätten bisher verlautbaren lassen, dass sie für den Fern- bzw. den Nahverkehr eine Erweiterung der Gleisanlagen im Coburger Norden benötigen. "Gleichwohl scheint diese Option mittel- beziehungsweise langfristig notwendig", so Zimmermann und Eidt.

Einerseits habe die BEG mitgeteilt, dass spätestens mit der Bereitstellung der Verbindung Coburg-Erfurt über die Schnellfahrstrecke das derzeitige Gleis an seine Kapazitätsgrenzen gelange. Andererseits sehe der vom Bundesverkehrsministerium vorgelegte Vorschlag für den Deutschlandtakt vor, dass der ICE ab 2030 im Zweistundentakt in Coburg halten soll. "Hier wäre dann, legt man die Aussage der BEG zugrunde, die Ka-pazitätsgrenze überschritten", heißt es in dem Antrag.

Hinzu komme, dass nicht nur die Auslastung ein Problem darstelle. Da auf dem Gleisabschnitt der Haltepunkt Coburg-Nord liegt, müssten dort immer wieder Züge von und nach Sonneberg und ab dem Jahr 2023 wohl auch von und nach Erfurt halten. Würde dann aufgrund einer Verspätung ein anderer Zug ebenfalls dieses Gleis benötigen, seien keine Überholmöglichkeiten vorhanden. "Insbesondere im Bezug auf den Deutschlandtakt 2030 und den ICE wäre ein in Coburg-Nord haltender Regionalexpress ein schweres Hindernis und wohl häufiger Ursache für Verspätungen", betonen die beiden FDP-Stadträte.

Sie sehen es als nötig für den Deutschlandtakt an, dass ein zweites Gleis zwischen Coburg Hauptbahnhof und Dörfles-Esbach verlegt wird. Die Stadt Coburg sollte diese Option keinesfalls aufgrund der aktuellen Aussagen der DB/BEG ausschließen und daher die Planungen für die Unterführung zukunftsfähig gestalten. "Daher beantragen wir, die Planungen so zu ändern, dass jederzeit ein zweites Gleis verlegt werden kann", schreiben Michael Zimmermann und Hans-Heinrich Eidt.

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