Coburg Fastfood-Kette kommt im Herbst

Die Expansion der Fastfood-Kette KFC geht weiter und soll bald auch Himmelkron erreichen. Tierschützer prangern die Methoden bei der Zucht und Schlachtung der Hühner an und wollen die Ansiedlung verhindern. Quelle: Unbekannt

Das Schnellrestaurant Kentucky Fried Chicken baut auf der Lauterer Höhe zwischen Mediamarkt und Dänisches Bettenlager. Eröffnung könnte noch im November sein.

 
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Es ist das letzte freie Grundstück in der Niorter Straße zwischen den beiden Kreiseln, und es wird noch in diesem Jahr bebaut werden: Nach Informationen der Neuen Presse entsteht auf dem Gelände zwischen Mediamarkt und Dänisches Bettenlager eine Filiale der Schnellrestaurant-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC). Seit Jahren hat KFC großes Interesse an einem Standort in Coburg. Ein entsprechender Bauantrag beschäftigt die Verwaltung schon mindestens ein Jahr.

Auf einem Anzeigenportal im Internet sucht KFC derzeit Franchise-Partner sowie Investor für die Ansiedlung auf der Lauterer Höhe. Laut Inserat ist dafür ein Invest von 500 000 Euro nötig. Als Eröffnung ist November 2020 angegeben. Laut NP-Informationen sollen die Gespräche mit Interessenten weit gediehen und ein Start noch in diesem Jahr realistisch sein. Das Unternehmen selbst wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern. „Wir bitten um Verständnis, dass wir zu sich in der Planung befindenden oder für die Zukunft geplanten KFC-Restaurant-Eröffnungen keinerlei Auskünfte geben können“, heißt es von einer Sprecherin.

Weltweit gibt es 41 000 Restaurants in über 125 Ländern. Schon länger hatte KFC angekündigt, in Deutschland kräftig zu expandieren. In den nächsten Jahren sollen aus den 130 Standorten bis zu 200 werden. Dabei gibt es drei verschiedene Formen von Restaurants. Sogenannte Drive Thru benötigen Grundstücksgrößen ab 1500 Quadratmeter Fläche und einen großflächigen Einzelhandel als Frequenzbringer. Solche Restaurants müssen aus 150 Meter Entfernung sichtbar sein. Außerdem wird eine exponierte Lage in Gewerbegebieten gefordert – konkret nennt KFC die Beispiele Mc Donalds und Burger King. Damit ist klar, dass es sich beim Coburger KFC um ein Fast-Food-Restaurant handelt, bei dem man auf Frequenz durch Fahrzeugverkehr setzt. Ganz anders bei den „Foodcourts“. Diese sind viel kleiner und kommen mit einer Fläche ab 60 Quadratmeter aus, befinden sich dafür aber in stark frequentierten Shoppingcentern.

Die dritte Form heißt Inliner Restaurants, die in Innenstädten mit „überdurchschnittlich hoher Passantendichte“ eröffnet werden. Auch die Nähe von Bahn- oder Flughäfen wird favorisiert. Damit wird deutlich, warum eine Ansiedlung in der Coburger Innenstadt – wie bereits von Kritikern im Internet gefordert – in keinster Weise denkbar ist.

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