Coburg Feuer auf dem Stoppelfeld

Dank der schnellen Reaktion von zwei Landwirten und dem Einsatz von 30 Feuerwehrleuten konnte am Montagabend verhindert werden, dass sich der Brand einer Heuballenpresse zwischen Unter- und Oberelldorf und Hafenpreppach ausbreitete. Nicht verhindern konnten die Beteiligten, dass die Ballenpresse vollständig ausbrannte. Auf rund 100 000 Euro wird der Sachschaden geschätzt. Quelle: Unbekannt

Eine Heuballenpresse ist am Montag während des Betriebs in Brand geraten. Der Schaden ist hoch: 100 000 Euro. Doch es hätte noch schlimmer kommen können.

 
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Unterelldorf/Hafenpreppach - Der Alarm ist am Montag um 18.53 Uhr eingegangen: Zwischen Ober- und Unterelldorf und Hafenpreppach brennt eine Heuballenpresse! Rund 30 Feuerleute der Freiwilligen Wehren aus Dietersdorf, Hafenpreppach und Pfarrweisach rückten aus. Trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass die erst drei Jahre alte Rundballenpresse vollständig ausbrannte. Auch der Traktor wurde in Mitleidenschaft gezogen. Auf rund 100 000 Euro, so erste Schätzungen, beläuft sich der Sachschaden.

Gleich zwei glückliche Umstände sorgten aber dafür, dass sich das Feuer nicht zu einem Flächenbrand ausweitete: Florian Dünisch, Landwirt aus Lechenroth, der gerade auf dem Feld Heu mit der Maschine presste, bemerkte das Feuer rechtzeitig und zog die in Brand geratene Maschine geistesgegenwärtig auf einen bereits bearbeiteten Acker, ohne Stoppeln. Ein Kollege aus Hafenpreppach, der gerade das Nachbargrundstück bearbeitete, reagierte ebenfalls sofort. Er alarmierte nicht nur die Feuerwehr, sondern kümmerte sich um den bereits in Brand geratenen Acker des Lechenrothers. "Indem er die Stoppeln in den Boden arbeitete, verhinderte er eine Ausbreitung der Flammen", berichtete der 33-jährige Lechenrother am Dienstag.

Abgesehen von dem beträchtlichen finanziellen Schaden zog der Brand Dünisch auch körperlich in Mitleidenschaft: Beim vergeblichen Versuch, die brennende Rundballenpresse noch vom Traktor abzuhängen, atmete der junge Landwirt Verbrennungsgase ein. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurde er vom ebenfalls herbeigerufenen Rettungsdienst ins Coburger Klinikum gebracht.

Für die Dietersdorfer Wehr war der rund zweieinhalbstündige Einsatz der erste dieser Art im laufenden Jahr. "Gott sei Dank sind wir bisher verschont geblieben", berichtet Kommandant Sebastian Häfner, "aber leider sind diese Einsätze auch im Landkreis derzeit an der Tagesordnung".

Für den betroffenen Landwirt ist es ebenfalls nicht der erste Brand, musste er doch schon einmal einen solchen Schaden hinnehmen. "Es ist ja auch kein Wunder", so Dünisch, "bei dieser enormen Hitze laufen die Maschinen den ganzen Tag". So könne es jederzeit zu einer Überhitzung kommen. Er habe nur noch versucht zu retten, was noch zu retten war. Dass er von dem in Brand geratenen Feld noch auf einen Acker fuhr, damit sich nicht das ganze Feld noch entzündete, habe Schlimmeres verhindert, lobt Häfner.

Dank dreier Fahrzeuge mit Tank, die im Pendelverkehr wieder aufgetankt wurden, hatten die Feuerwehren auch ausreichend Wasser zur Verfügung, um auch die letzten Flammen und glühenden Stellen zu beseitigen.

Dem betroffenen Landwirt ging es nach einer im Krankenhaus verbrachten Nacht am Dienstag bereits den Umständen entsprechend wieder recht gut. Seine Sorge galt schon wieder seinem Betrieb. "Als Landwirt bleibt mir, gerade jetzt zur Erntezeit, ja nichts anderes übrig", sagt der 33-Jährige. "Niemand sonst erledigt ja meine Arbeit!"

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