Ebersdorf/Untersiemau – Normalerweise informieren Verkehrsteilnehmer, Unfallbeteiligte, Zeugen oder automatische Meldesysteme die Polizei über einen Verkehrsunfall auf deutschen Straßen. Am Montagnachmittag hingegen wurden Maik Schrapel von der Verkehrspolizeiinspektion Coburg und sein Kollege selbst Zeugen eines schweren Unfalls auf der Autobahn A 73. Das war ein großes Glück für eine 58-jährige Autofahrerin. Die beiden Polizeibeamten konnten der Frau nach wenigen Minuten helfen.
Die Polizisten hatten eigentlich einen anderen Auftrag: Sie warteten auf der A 73 zwischen den Anschlussstellen Untersiemau und Ebersdorf bei Coburg in Fahrtrichtung Bamberg auf einen Schwertransport. Das Fahrzeug sollten sie ein Stück weit begleiten.
In dem Moment verlor auf der Gegenspur, in Richtung Coburg, eine Autofahrerin in einer Linkskurve die Kontrolle über ihren Wagen. Die Frau kam nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr auf eine Böschung, überschlug sich und blieb schlussendlich auf dem Dach mitten auf der Autobahn liegen.
Sofort eilen Schrapel und sein Kollege zur Hilfe: „Wir mussten zunächst bis zur nächsten Ausfahrt fahren und dort wenden. Auf der anderen Fahrbahnseite fuhren wir dann in Richtung der Unfallstelle“, berichtete der Hauptkommissar. Obwohl einige Zeit verging, waren die Beamten aus Coburg als eine der Ersten, die vor Ort eintrafen.
Zusammen mit einer zufällig vorbeikommenden Besatzung eines Rettungswagens versuchten sie, die Dame aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Dies gelang allerdings erst der Feuerwehr, die mit schwerem Gerät anrückte und das Wrack öffnete.
Die 58-Jährige aus dem Raum Frankfurt/Main war in ihrem Wagen eingeklemmt. Sie erlitt schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ein angeforderter Rettungshubschrauber musste nicht zum Einsatz kommen. vpi/news5