Untersiemau Freiland-Stall Untersiemau: Widerstand gegen (noch) ungelegte Eier

Norbert Karbach
Eier aus Freilandhaltung werden abgepackt. Foto: dpa

Der Plan, bei Untersiemau einen Freiland-Stall zu bauen, sorgt für Wirbel. Bürger sammelten nun Unterschriften und schickten sie dem Landratsamt.

 
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Untersiemau - Der geplante Bau eines Bio-Freiland-Stalls für Legehennen im Bereich Meschenbach/Weißenbrunn erregt offenbar schon jetzt die Gemüter. Ortssprecherin Kerstin Wittmann informierte den Gemeinderat Untersiemau in seiner jüngsten Sitzung darüber, dass eine Unterschriftenaktion betroffener Ortsbürger, die sich gegen den Bau aussprechen, auf dem Weg ins Landratsamt sei. Zuvor hatte Andrea Schiele-Eberlein (UWG) den Antrag gestellt, die Bürger über den Bauantrag noch einmal ausführlicher zu informieren. Der geschäftsführende Beamte Rolf Reißenweber betonte daraufhin, dass der IBU-Ausschuss lediglich das gemeindliche Einvernehmen erteilt habe. Letztlich entscheide das Landratsamt über die Baugenehmigung. Deshalb könne auch die Gemeinde vorläufig keine Stellungnahme abgeben.

Des Weiteren beschäftigte man sich im Gremium mit dem Feuerwehrbedarfsplan. Diesen stellte für Untersiemau ausführlich Markus Dechant vom gleichnamigen Sachverständigenbüro vor. Dechant ging dabei insbesondere auf die Löschwasserversorgung, das Gefahrenpotenzial, die Sicherstellung eines zweiten Rettungswegs, die Einhaltung der Ausrückzeit, die Gefahrenabwehrkonzeption sowie Personalausstattung und Alarmsicherheit ein.

Dabei stellte er fest, dass die Wehren der Gemeinde in Zukunft sich noch stärker um Nachwuchs bemühen müssten. Nur so könnten die Feuerwehren auch in Zukunft einsatzbereit sein. Der Stützpunktwehr mit deutlich am meisten Einsätzen stellte er ein gutes Zeugnis aus. Ein wichtiger Bestandteil des Plans sei auch die Fortschreibung des mittelfristigen Investitionsprogramms. Dazu gehören Fahrzeuge, technische Ausstattung sowie die Feuerwehrhäuser. Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) meinte dazu, dass man plane, auf diesem Gebiet "noch einiges zu machen". Die Festlegungen für den laufenden Haushalt und die kommenden Finanzplanungsjahre seien dabei aber von richtungsweisender Bedeutung. Die Umsetzung werde dann je nach Dringlichkeit erfolgen. Weiterhin soll der Plan noch mit Kreisbrandrat Manfred Lorenz abgestimmt werden. Eine Beschlussfassung des Gemeinderats soll in der nächsten Sitzung erfolgen.

Im Zuge der Verlegung eines neuen Hausanschlusses in Untersiemau erhält die ausführende Firma zusätzlich den Auftrag zum Austausch der gemeindlichen Wasserversorgungsleitung von der Brücke am Schlossteich bis zur Schlossstraße 7 (Länge etwa 60 Meter). Die Arbeiten erfolgen im Rahmen der kleinen Tiefbaumaßnahmen 2020. Kosten: Etwa 14 000 Euro. Für den Austausch von insgesamt 70 Langfeldleuchten auf eine moderne und energieeffiziente LED-Technik waren Angebote eingeholt worden. Der Auftrag wurde nun an die Firma Siteco GmbH aus Traunreut vergeben. Die Kosten belaufen sich auf knapp 30 000 Euro. Schadhafte oder wirtschaftlich nicht mehr sanierbare Masten werden ausgetauscht.

Wie in der Geschäftsordnung vorgesehen soll baldmöglichst ein Ratsinformationssystem zum Einsatz kommen. Wie Rolf Rosenbauer erläuterte, habe bei Tests das Verfahren komuna.RIS hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Bedienung und Nutzung überzeugt. Deshalb habe man dieses System für 6500 Euro bestellt. Dazu kämen noch Installations-, Schulungs- und laufende Software-Pflegekosten. Es soll bis spätestens Ende 2021 voll zum Einsatz kommen. Damit würden dann Beschlüsse und dergleichen digital der Verwaltung sowie dem Gemeinderat zukommen.

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