Frischer Wind auf der Kanzel

Coburg - Das geistliche Team der Johannes-Kirchengemeinde Hut und Wüstenahorn hat sich verstärkt. In einem Festgottesdienst wurden kürzlich Pfarrerin Ulrike Schmidt-Rothmund und Pfarrer Veit Röger nach absolviertem Probedienst als ordentliche Pfarrer installiert. Rein äußerlich hat sich für Pfarrer Veit Röger nicht viel geändert. Er ist schon im Probedienst als Pfarrer an der Johanneskirche tätig gewesen. Pfarrerin Schmidt-Rothmund ist dagegen ein neues Gesicht im Westen Coburgs, aber nicht im Dekanat. Sie vertrat zuletzt als Pfarrerin zur Anstellung die Pfarrstelle in der einstigen Urpfarrei Fechheim.

Mit der doppelten Installation ist die Neuformierung der Pfarrstellen im Coburger Westen noch nicht abgeschlossen. Wenn Simone Röger, Ehefrau von Veit Röger, nach Abschluss der Elternzeit wieder in ihren Beruf einsteigt, werden dann an der Johanneskirche drei Theologen ihren Dienst tun, die dann aber rein rechnerisch auf 1,5 Stellen gesetzt sind. Dekan Andreas Kleefeld betonte, es sei Grund zur Freude, dass Röger und Schmidt-Rothmund in der Gemeinde angekommen seien, um die frohe Botschaft Gottes zu leben und zu bezeugen. "Die gute Nachricht, die wir zu verkünden haben, erinnert daran, dass Gott sich nicht mit unserer Not abgefunden hat", so Kleefeld weiter. "Er hat sich gegen die Not der Menschheit gestellt; er hat getröstet, geheilt und ermutigt." Pfarrer Röger und Pfarrerin Schmidt-Rothmund stellten sich in einer Dialogpredigt der Gemeinde selbst vor.

Pfarrer Veit Röger wurde im Jahr 1986 in Baden-Württemberg geboren. Nach seinem Abitur 2006 absolvierte er seinen Zivildienst in San Pedro in Chile. Sein Theologiestudium führte ihn an die Eberhard-Karls-Universität in Tübingen, an die Humboldtuniversität in Berlin und an die Theologische Hochschule in Neuendettelsau. Er verbrachte ein Studienjahr in Jerusalem. Er war Vikar in Regensburg, außerdem Spezialvikar im Entwicklungs- und Missionsdienst. Veit Röger ist verheiratet mit Pfarrerin Simone Röger, die im Herbst nach dem Erziehungsurlaub auch wieder an der Johanneskirche tätig sein wird.

Pfarrerin Ulrike Schmidt-Rothmund wurde 1984 im sächsischen Werdau geboren. Die frühe Kindheit erlebte sie in Ruppertsgrün; ihr Vater war dort Pfarrer. Dann zog die Familie nach Berlin, wo sie auch ihre Abiturprüfung ablegte. 2004 begann sie ein Magisterstudium in den Fächern Volkskunde, Germanistik und evangelische Theologie an der Julius-Maximilans-Universität in Würzburg. Weiter ging es mit dem Theologiestudium an der Georg-August-Universität Göttingen und an der Humboldt-Universität in Berlin. Ein Semester studierte sie im Rahmen eines EU-Austauschprogrammes islamische Theologie an der Istanbul-University. Zunächst war sie Vikarin in Nürnberg, bevor sie als Pfarrerin zur Anstellung nach Fechheim wechselte. Verheiratet ist sie mit David Rothmund.

_Coburgs 3. Bürgermeister Thomas Nowak, der auch Vorsitzender des Kirchenvorstandes ist, betonte: "Wir freuen uns über das junge Team. Wir gehen fest davon aus, dass frische Ideen auf die Gemeinde zukommen." Weitere Grußworte sprachen Pastoralreferent Ralph Walta vom katholischen Seelsorgebereich Coburg Stadt und Land sowie Pfarrerin Gabriele Töpfer, die stellvertretende Seniorin des Coburger Pfarrkapitels.