Fischbach - Am 20. September 1890 traf der Magistrat des damaligen Herzogtums Coburg eine weitreichende Entscheidung: Unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Rudolf Muther beschloss man für die Trinkwasserversorgung der Stadt sechs Quellen im Froschgrund bei Fischbach zu erschließen und in einem Sammelbehälter zusammenzufassen. Das sogenannte "Fischbacher Projekt" umfasste außerdem noch den Bau von rund 15 Kilometern Wasserleitung aus Grauguss, ein Wasserwerk mit einer Gasmotorpumpe auf dem Gelände der ehemaligen Mohrenbrauerei in der Wiesenstraße sowie zwei Trinkwasserbehälter - einer auf der Nordlehne, der andere im Gustav-Freytag-Weg. Mit der Investitionssumme von fast 700 000 Mark konnten maximal 1380 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag für etwa 1200 Haushalte bereitgestellt werden.