Meistens bringt jeder der Gäste ein Gericht mit, griechische, türkische, italienische oder deutsche Speisen. Die stehen dann auf einem zweiten, festlich gedeckten Tisch. "Um sich etwas zu holen muss man aufstehen und hinlaufen, da muss man schon aufpassen im unebenen Flussbett", so die Erfahrung.
Zweimal hat die Gruppe auch Pizza bestellt. Adresse: Itzufer. Die Pizzaboten waren erst verwirrt, kamen dann aber sogar bis ans Wasser hinunter. Dazu gibt es immer Champagner oder sehr guten Sekt. "Es war nie ein Besäufnis, sondern immer sehr würdig", sagt Berger. Heuer gab es zum edlen Tropfen selbst gepresste Fruchtsäfte von einem der Gäste, die alle "im mittleren Alter" sind, wie Sabine Berger es formuliert.
Sie schwärmt von dem fast traumähnlichen Gefühl, umgeben vom Wasser in der Itz zu sitzen. "Das ist ganz anders als wenn man nur aufs Wasser schaut, wir sind oft auch ruhig und genießen die Atmosphäre", sagt Berger. Ansonsten spielen sie Lieblingsmusik und verbinden dazu ihre Smartphones mit einer wasserfesten, tragbaren Box. "In den Anfangsjahren hatten wir so einen kleinen Weltmpfänger, da war einmal plötzlich die Musik weg weil er im Wasser lag", schildert Sabine Berger. Nachdem sie die Batterien jedoch abgetrocknet hatten lief das robuste Gerät wieder. "Das Ding war über 30 Jahre alt, das war noch echte Qualität", meint sie.
Passanten bleiben oft auf der Heiligkreuzbrücke stehen und beobachten oder fotografieren das ungewöhnliche Picknick in der Itz. Viele fragen, ob sie dazu kommen dürfen. "Wir sagen immer, klar, zieht euch weiß an, bringt einen Stuhl mit und rein ins Wasser". Aber bisher habe sich noch kein Spaziergänger dazugesellt. Nur einmal, da stand ein Handwerker, der auf der Walz war, in voller Berufskleidung am Ufer, mit Stuhl und einer Flasche Sekt unter dem Arm. "Benni war so festlich gekleidet, dass es okay war, auch wenn er nicht in Weiß war", erinnert sich Sabine Berger. Sie hat schon mit dem Gedanken gespielt, ihr Dinner in Weiß öffentlich zu machen. "Dann könnten von Mohren- bis zur Heiligkreuzbrücke lauter weiß gedeckte Tische im Wasser stehen", meint Berger. Diese Idee würde ganz nebenbei gut ins Konzept der Stadtverwaltung passen. Deren erklärtes Ziel ist es, die Itz für die Menschen zugänglich und erlebbar zu machen.