Sonnefeld Geordnete Verhältnisse am Gottesacker

Alexandra Kemnitzer
Zur offiziellen Straßenfreigabe wurde obligatorisch das Band durchschnitten. (vorne von links) Jan Kürschner (Baufirma), Ingenieur Klaus Müller, Bürgermeister Michael Keilich, Leiter der Bauverwaltung Stefan Dümmlein, Dieter Kürschner (Baufirma), Pfarrer Dirk Acksteiner und Pater Peter Uzor. Foto: Kemnitzer

Am Friedhof in Sonnefeld wurde die Zufahrt neu gestaltet. Verkehrsproblemen sagt man damit ein Lebewohl.

 
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Sonnefeld - Ein Missstand des Städtebaus gehört mit der neuen Friedhofszufahrt an der katholischen Sankt Marienkirche in Sonnefeld nun der Vergangenheit an. Am Donnerstagnachmittag wurde die Zufahrt geweiht und offiziell für den Verkehr frei gegeben. An die gelungene Maßnahme erinnert künftig ein Baum, der auf der seitlichen Grünfläche gepflanzt wurde und den davor befindlichen Bänken Schatten spenden soll.

Bisher stand nur eine begrenze Anzahl von Parkplätzen für Friedhofsbesucher am Brunnenberg zur Verfügung. Oftmals behinderten falsch geparkte Autos den Verkehr. Um Abhilfe zu schaffen, legte die Gemeinde Sonnefeld vor einigen Jahren auf ihrem Areal, welches am hinteren Bereich des Friedhofs angrenzt, Parkplätze an. Hierbei handelte es sich jedoch um ein sogenanntes "gefangenes Grundstück". Die Zufahrt war nur über ein Privatgrundstück angeschlossen. Die Anlieger hatten der Gemeinde ein entsprechendes Nutzungsrecht erteilt, hierfür dankte ihnen der Bürgermeister nochmals.

Weil freilich keine Dauerlösung sein konnte, hat sich der Bauausschuss deshalb immer wieder mit dem Problem befasst. Schließlich wurde Kontakt zur katholischen Kirchenverwaltung und dem Erzbistum aufgenommen. Beide Institutionen standen dem Vorhaben positiv gegenüber und "hängten sich" mit an die Maßnahme. Für die Bereitschaft dankte der Bürgermeister. Das Vorhaben konnte in das städtebauliche Entwicklungskonzept der Stammgemeinde mit aufgenommen und ein Förderantrag bei der Regierung von Oberfranken gestellt werden. Auch dort wurde der dringende Bedarf erkannt und ein 60-prozentiger Zuschuss zugesagt. Die Vorbescheide über 210 000 Euro sind inzwischen eingegangen und laut Keilich ein kleiner Lottogewinn.

Auf Grund schlechter Gewerbesteuereinnahmen wurde die Maßnahme schließlich um ein Jahr auf 2020 verschoben, die Arbeiten begannen am 22. April. An der Grünfläche, unterhalb der katholischen Kirche, entstand nun die neue Zufahrt. Außerdem wurde der Umgriff gestaltet. Am 27. Juli waren die Arbeiten beendet, was vier Wochen schneller, als geplant war. "Alles hat wie am Schnürchen geklappt und das Resultat ist wunderbar geworden", findet Bürgermeister Michael Keilich.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 520 000 Euro. Der kirchliche Anteil liegt bei zirka 90 000 Euro. Klaus Müller, vom Ingenieurbüro IVS, sprach von einer harmonischen Zusammenarbeit. Hierdurch war die Realisierung der 135 Meter langen Zufahrtsstraße innerhalb kurzer Zeit möglich. Unter anderem wurden 20 zusätzliche Parkplätze geschaffen, 350 Quadratmeter Pflasterfläche angelegt, viele Ver- und Entsorgungsleitungen sowie neue Hausanschlüsse verlegt. Im Umgriff erhielten rund 2000 Quadratmeter Fläche ein attraktives Gesicht. Müller dankte den Anliegern, die Verständnis für die Einschränkungen und Belastung während der Baumaßnahme hatten.

"Sonnefeld hat einen schönen Friedhof in bester Lage", attestierte Pfarrer Dirk Acksteiner. Was bisher fehlte, waren ausreichend Parkplätze. Durch die neue Zufahrtsmöglichkeit wurde nun eine Verbesserung, insbesondere bei größeren Trauerfeiern, geschaffen. Auch Pater Peter Uzor freut sich über den gelungenen Bau.

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