Rödental - Als Gerhard Preß am Montagnachmittag den Festakt zu seiner Verabschiedung als Bürgermeister Rödentals mit dem Satz beendet, "es war mir eine Freude und Ehre, mich für unsere Stadt einzusetzen", stehen die Gäste in der bis auf den letzten Platz besetzten Franz-Goebel-Halle auf. Sie bedanken sich mit lang anhaltendem Beifall bei Preß, der 30 Jahre an der Spitze der Stadt gestanden hat. Das rührt den Bürgermeister an. Sichtlich bewegt steht ein Kommunalpolitiker am Rednerpult, dem zuvor Bayerns Innenminister Joachim Herrmann große Anerkennung und Respekt ausgesprochen hat für das, was er für die Bürgerinnen und Bürger Rödentals sowie des ganzen Landkreises Coburg geleistet hat. Die Stadt verliere einen äußerst versierten, erfolgreichen und sympathischen Mann an ihrer Spitze, der in Ministerien und Behörden nicht über die Benachteiligung der Region gejammert habe. Vielmehr habe er dies als Herausforderung verstanden, realistische, tragfähige Konzepte vorgelegt und mit Hartnäckigkeit deren Umsetzung eingefordert, um die Situation seiner Stadt zu verbessern. Alles Geld, das dafür als staatliche Förderung nach Rödental geflossen ist, sei gut angelegt. Dies habe dazu geführt, dass sich die Menschen hier wohlfühlen und eine Perspektive für sich sehen. Minister Herrmann an Bürgermeister Preß: "In Rödental geht eine Ära zu Ende. Herzlichen Dank für die großartigen 30 Jahre an der Spitze der Stadt."