Coburg - "Wenn Coburger nach einer längeren Reise nach Hause kommen, müssten sie eigentlich vor dem Ortsschild anhalten, niederknien und den Boden küssen", sagt Christoph Liebst, evangelischer Dekan in Coburg. Und er erklärt auch warum: "Aus Dankbarkeit darüber, dass sie in einer Stadt leben dürfen, die so reich ist und wo so viel für Kunst, Kultur und wohltätige Zwecke getan wird." Das hat Liebst immer beeindruckt, der seit 2003 für rund 70 000 evangelische Christen in 51 Kirchengemeinden verantwortlich ist. Am kommenden Sonntag legt der 59-jährige Theologe sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Auf das "Coburg-Gefühl" möchte er aber auch im Ruhestand nicht verzichten. "Meine Frau und ich wollen im Landkreis ein Haus kaufen und uns dort niederlassen", verrät der Geistliche.