Coburg Haus am See öffnet seine Türen

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Christian Meyer (links) und OB Dominik Sauerteig übergeben den Schlüssel zum Bürgerhaus. Quelle: Unbekannt

Vor mehr als einem Jahrzehnt hat die Planung für das Bürgerhaus in Wüstenahorn begonnen. Nun ist das neue Quartierszentrum am Wolfgangsee fast fertig.

 
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Coburg - Bereits im Jahr 2006 hat die Wohnbau den Auftrag erhalten, ein Konzept für den Stadtteil Wüstenahorn zu erstellen. Seither hat sich viel getan. Insgesamt fast 40 Millionen Euro wurden investiert. Rund 2,1 Millionen kostete hierbei das neue Bürgerhaus am Coburger Wolfgangsee. Mit dessen Fertigstellung ist nun jedoch ein ganz besonderer Meilenstein in der Geschichte des Quartiers gelungen. Diesen Erfolg hat die Stadt am gestrigen Donnerstag im kleinen Rahmen begangen. Künftig soll das Bürgerhaus als soziales Zentrum für das Viertel dienen.

"Die Stadt hat sehr viel Kraft investiert, um dieses Bürgerhaus fertig zustellen", erklärte Oberbürgermeister Dominik Sauerteig bei seiner Eröffnungsrede. Aus diesem Grund sei die Übergabe an die Bewohner des Quartiers nun eine ganz besondere Gelegenheit - wenngleich einige Kleinigkeiten noch in den kommenden Wochen erledigt werden müssten. Tatsächlich freue ihn das, was entstanden ist, nicht nur als Oberbürgermeister, sondern als gebürtiger Coburger auch ganz persönlich. "Meine Oma wohnt nämlich nur einen Steinwurf von hier entfernt", merkte Sauerteig an. Als Jugendlicher habe er sie oftmals besucht und sei dann zum Wolfgangsee gegangen, um beispielsweise Tretboot zu fahren.

"Die ersten Pläne für ein neues Bürgerhaus an diesem Ort entstanden zwischen 2008 und 2009", erklärte Thomas Nowak, Coburgs 3. Bürgermeister. Die Fertigstellung habe man damals für das Jahr 2012 geplant. Diesen Termin habe man jedoch offenkundig knapp verfehlt. Grund sei unter anderem die Streichung von Fördergeldern des Bundes sowie Umplanungen gewesen. Nun stehe das Bürgerhaus Wüstenahorn jedoch endlich. "Ich denke, wir haben es geschafft, ein Haus zu bauen, das einerseits sehr ansprechend und andererseits auch als Bürgerzentrum funktionell geeignet ist", betonte er. Bereits in der kommenden Woche sollten die ersten Veranstaltungen beginnen. "Wir können in Corona-Zeiten zwar leider keine große Eröffnungsfeier veranstalten", berichtete Nowak. Wer aber Interesse hat, es sich mal anzuschauen, werde diese Gelegenheit mit Sicherheit erhalten.

"Hier haben jetzt alle Bürgerinnen und Bürger ein gemeinsames Haus am See", erklärte der Landtagsabgeordnete und ehemalige Baustaatssekretär Klaus Holetschek in seiner Ansprache. Zwar sei er inzwischen ins Gesundheitsministerium gewechselt, freue sich aber darüber, trotzdem bei der Eröffnung dabei sein und den Freistaat vertreten zu dürfen. Das Bürgerhaus in Wüstenahorn sei ein Paradebeispiel dafür, was die Staatsregierung mit Städtebauförderung erreichen wolle. "Unser Ziel ist es, dass bayerische Städte, Dörfer und Märkte lebendige, attraktive Lebensmittelpunkte bleiben", betonte er. Insgesamt hätten Bund und Staat rund 1,5 Millionen Euro für das Projekt in Wüstenahorn bereitgestellt - in seinen Augen gut investiertes Geld.

Nach den Reden übergaben Oberbürgermeister Sauerteig und Christian Meyer, Geschäftsführer der Wohnbau, die das Bürgerhaus gebaut hat, symbolisch einen Schlüssel an Ingrid Marr, die künftige Leiterin. Diese führte im Anschluss durch das Gebäude. Bereits von außen einsehbar sind der etwa 92 Quadratmeter große Veranstaltungssaal, der dank Beamer und Leinwand für Vorträge genutzt werden kann sowie das Bürgercafé mit Kamin, das von Ehrenamtlichen betrieben werden soll. Im Untergeschoss befinden sich drei Besprechungszimmer sowie die Toiletten und der Zugang zur Terrasse mit Blick auf den See. "Hier würde ich ja, wenn ich die Wahl hätte, meine Bürgersprechstunde abhalten", scherzte Holetschek dort angekommen am Ende der Führung.

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