Rossach - Weil er zu schwach war, um mit seinen Geschwistern dauerhaft mitzufliegen, hat der Tierarzt Dr. Joachim Lessing einen der Rossacher Jungstörche in Pflege genommen. Er päppelte ihn mit Eintagsküken in einer Voliere - bis vergangenen Samstag: Da wurde das Tier in der Nähe des Rossacher Horstes wieder in Freiheit entlassen. Der Tierarzt setzte ihn auf ein Stoppelfeld. "Da der Pflegestorch seit zwölf Tagen in einer Voliere war und dort nicht fliegen konnte, war der erste Start etwas holprig", bereichtet Hans Schönecker, Storchenbeauftragter des LBV, der zusammen mit Werner Hellwig bei der Freilassung dabei war. Nach 20 Metern Flug schreitete der Jungstorch erst ein wenig, auch um sich zu orientieren. Nach fünf Minuten machte er drei große Schritte, breitete die Flügel aus, hob ab, flog an seinem Horst vorbei ins Tal der Itz.