Coburg In Coronazeiten wichtiger denn je

Edwin Meißinger

Seit 25 Jahren unterstützt der Förderverein Musica Mauritiana die Kirchenmusik in Coburg. Nun dankte man treuen Mitgliedern und wagte einen Ausblick.

 
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Coburg - Seit 25 Jahren existiert der Coburger Förderverein Musica Mauritiana. Ziel des Vereins ist es, die Konzerte des Coburger Bachchores und der Reihe Musica Mauritiana zu unterstützen. Der Coburger Kirchenmusikdirektor (KMD), Peter Stenglein, informierte, dass ursprünglich ein reichhaltiges Programm im 25. Jubiläumsjahr des Fördervereins geplant gewesen sei. Dann kam Corona. "Ich habe eine ganze Woche lang nur Termine abgesagt", bedauerte Stenglein.

Trotz der Einschränkungen feierten zumindest die Fördermitglieder ihr Jubiläum in der Morizkirche. Allerdings mit entsprechendem Abstand und Maske. In den 25 Jahren sei der Förderverein auf 238 Mitglieder angewachsen, wie Schriftführerin Erika Kreuzer bestätigte. Stenglein hob die Bedeutung des Fördervereines hervor. Er wies darauf hin, dass der Förderverein durch sein enormes finanzielles Engagement bestimmte Auftritte erst ermögliche. "Die Leute sehnen sich nach Kultur und Musik", so KMD Stenglein. Inzwischen müsse man bei den Chorproben auf alternative Wege setzen. Ausreichend Platz und Belüftung seien notwendig. Das schränke auch die Anzahl der Sänger stark ein. So würden die Proben inzwischen in der Morizkirche abgehalten, da hier ausreichend Raum zur Verfügung stehe.

Von den seit 25 Jahren zugehörigen Mitgliedern waren anwesend: Irmingard Eidt, Ilse Klotz, Stephan Lochner, Michael Schadeberg, Peter Stenglein, Peter Zeidler, Rudolf Klotz und Brigitte Schneider. Seit 20 Jahren halten ihrem Förderverein die Treue und konnten anwesend sein: Adolf Kunzmann, Elvira Kunzmann, Dr. Elisabeth Meisinger und Dr. Siegfried Meisinger. Bei den zehnjährigen Jubilarinnen waren Margot Czaplinski und die Vorsitzende Heide-Marie Wimmer zugegen.

Der Jubilar Rudolf Klotz gehört nicht nur seit 25 Jahren dem Verein an, sondern ihm oblag es auch bereits zum 24. Mal, die Kasse auf ihre Genauigkeit zu überprüfen. Für diese hervorragende Revisorleistung wurde er mit einer süßen Ehrenkette belohnt.

Schatzmeister Thomas Radermacher betonte, auch in Zeiten von Corona sei es dem Förderverein wichtig, die Zuschüsse an den Bach-Chor und den Kinderchor weiterzugeben. Gerade in diesen Zeiten, in denen fehlende Einnahmen das Chorleben mit belasteten, wolle man dem Bach-Chor unter die Arme greifen. Beim Kinderchor gehe vor allem darum, die Freude am Singen und das Singen an sich zu fördern. Auch über die Stiftung sei es möglich, einen mittleren dreistelligen Betrag auszuschütten. Auch eine Setzeranlage an der Orgel und einen Sisalteppich für die Orgelempore werde man bewilligen. Dieser Sisalteppich diene der Geräuschdämmung, wenn der Chor auf die Orgelempore gehe. Als Resümee betonte Radermacher: "Dem Förderverein und seinen Finanzen geht es in diesem Jahr 2020 sehr gut."

Mit der Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes, Kerstin Zimmer, ehrte Radermacher ein Mitglied des Fördervereins, das sich intensiv engagiert und stark um den Verkauf des Orgelweins gekümmert habe. Dr. Ortrun Stenglein-Gröschel wurde mit einem silbernen Diadem und einer Ehrenurkunde zur "Orgelwein-Königin Ortrun I" berufen.

Peter Stenglein verwies auf die Möglichkeiten, auch heuer Konzerte zu veranstalten. Man müsse zwar immer wieder umdenken und Wege suchen, den Gesang und das orchestrale Spiel den Menschen zugängig zu machen, jedoch gäbe es entsprechende Möglichkeiten. So würden unter anderem das Adventssingen und eine reduzierte Messe von Bach stattfinden. Sie wird am 21. November aufgeführt werden. Da die Dauer des Konzertes und die Teilnehmerzahl begrenzt sind, überlege Stenglein, ob man nicht bereits um 15 und um 17 Uhr je ein Konzert veranstalten werde. Die Dauer sei auf eine Stunde beschränkt. Wie es im Frühjahr 2021 weitergehe, müsse man dann schauen. Erfreut teilte er mit, dass St. Moriz mit Theresa Valtl eine Kirchenmusikerin für ein Praxisjahr zur Verfügung stehe. Er betonte, gemeinsam würden sie schöne Ideen entwickeln.

Valtl ist 26 Jahre jung und stammt ursprünglich aus Augsburg. Sie studierte Kirchenmusik in Bayreuth und sagt: "Ich möchte versuchen, mit der Kirchenmusik möglichst viele Leute zu erreichen!"

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