Coburg Institut erweitert Forschungsspektrum

Das neue Leitungsteam des ISAT: die Professoren Klaus Stefan Drese (links) und Thorsten Uphues. Foto: Claudia Wolny, Hochschule Coburg Quelle: Unbekannt

Von Hamburg nach Coburg: Professor Thorsten Uphues ergänzt das ISAT-Leitungsteam.

 
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Coburg - Die Leitung des Instituts für Sensor- und Aktortechnik (ISAT) wird seit kurzem durch ein neues Gesicht ergänzt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Stefan Drese übernimmt Prof. Dr. Thorsten Uphues das Ruder. Durch seine Fachkompetenzen in angewandter Künstlicher Intelligenz (KI) und Spektroskopie wird das Spektrum des Instituts erweitert und auf aktuelle Themen in Forschung und Anwendung ausgerichtet.

Am ISAT arbeitet seit 2007 ein Team von Natur- und Ingenieurwissenschaftlern an vielfältigen Themen der Sensorik und Aktorik. Unter der damaligen Leitung von Prof. Dr. Gerhard Lindner etablierte sich das Institut auf dem Areal des Hofbrauhauses als Forschungspartner auf dem Gebiet der geführten akustischen Wellen, einer Sonderform des Ultraschalls. Mit der Übernahme der Institutsleitung durch Klaus Stefan Drese im Jahr 2016 wurde das ISAT-Kompetenzprofil um die Mikrofluidik ergänzt. Dabei handelt es sich um das automatisierte Handling kleinster Flüssigkeitsmengen für Anwendungen in der medizinischen Diagnostik oder Umweltdiagnostik.

Mit Thorsten Uphues erweitert sich das Leistungsspektrum. Ein Schwerpunktbereich sind Optische- und Photoelektronen-Spektroskopie in den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Material- oder Molekülanalytik sowie die Erzeugung Extremer Ultravioletter Strahlung mit intensiven Laserpulsen. "Ich wünsche mir, Coburg und das ISAT mit einem neuen und breiteren Portfolio noch sichtbarer als Forschungsstandort und zum hochwertigen Ansprechpartner für die Industrie zu machen", beschreibt Drese die Zielsetzung und fügt hinzu: "Forschung und Entwicklung im Auftrag der Wirtschaft ist unsere Disziplin."

Uphues war nach Physikstudium und Promotion an der Universität Bielefeld sowie am Max-Planck-Institut für Quantenoptik auf dem Gebiet der zeitaufgelösten Röntgenphysik und speziell der Attosekunden-Physik tätig und studierte mit diesen Methoden schnellste Prozesse in Materie in Echtzeit. Für seine Arbeiten zur Weiterentwicklung der zeitaufgelösten Röntgenphysik erhielt er die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft. Sein besonderes Interesse gilt ultraschnellen lichtgesteuerten Prozessen und der dafür nötigen Sensorik. Seine Führungskompetenzen hat er in der Industrie als IT-Projektleiter und Consultant sowie als Director Industrial Analytics im Bereich der angewandten Datenwissenschaften und künstlichen Intelligenz erworben und als Juniorprofessor am Center for Free Electron Laser Science Hamburg in einem wissenschaftlichen Umfeld vertieft.

Zurzeit sind am ISAT 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kommen 15 Studierende, die dort Praktika absolvieren, ihre Abschlussarbeiten schreiben oder als studentische Hilfskräfte tätig sind. Außerdem laufen zwei Promotionen in Kooperation mit der Universität Bayreuth. Drei weitere Promotionen stehen noch an, die in Zusammenarbeit mit den Universitäten Bayreuth, Bamberg oder Würzburg realisiert werden. Firmen-Ausgründungen wie die BestSens AG und SensAction AG bestätigen den Erfolg des Instituts. pd

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